Kontrollierter Druckprozess

DEK Printing Machines GmbH, Bad Vilbel-Dortelweil

In der Automobilindustrie wächst der Bedarf an Elektronik. Analysten schätzen, dass mehr als 80% aller Innovationen im Kraftfahrzeug inzwischen durch den Einsatz von Elektronik realisiert werden1, und der Elektronikanteil pro Fahrzeug wächst erheblich, da Sicherheitseinrichtungen und Infotainment-Module in Mittelklasse- und sogar in Kleinwagen integriert werden.

Treibende Faktoren dieser Entwicklung sind gesetzliche Auflagen für die Senkung des Kraftstoffverbrauchs und verschärfte Abgasnormen2 sowie Forderungen nach modernen Sicherheitssystemen wie eCall, eine Initiative der Europäischen Union, nach der Fahrzeuge mit einer Notrufeinrichtung auszurüsten sind, die im Falle eines Unfalls automatisch die Notrufzentrale informiert. Andere Faktoren sind der Wunsch der Verbraucher nach mehr Schutz, Sicherheit und Komfort sowie die wachsende Beliebtheit von Hybrid- und Elektrofahrzeugen.

Die Roadmap3 2013 der „ International Electronics Manufacturing Initiative“ (iNEMI) prognostiziert, dass der Markt für Autoelektronik zwischen 2011 und 2017 wertmäßig um 7,9% wachsen wird. Die Zunahme an Hybrid- und Elektrofahrzeugen trägt erheblich zu diesem Wachstum bei und beträgt zurzeit 8% am weltweiten Fahrzeugverkauf. Darüber hinaus werden bis 2021 Antriebsaggregate für alternative Brennstoffe voraussichtlich 28% erreichen. Auf längere Sicht wird das ‚fahrerlose‘ Auto Realität werden, und das wird noch mehr Elektronik im Fahrzeug erfordern.

Das Wachstum der Automobilbranche insgesamt findet vor allem in Asien und den USA statt, wobei China der asiatische Schlüsselmarkt ist. Der Asien-Pazifik-Raum und Lateinamerika haben ebenfalls einen Einfluss. Trotz einer anhaltenden Schwäche des europäischen Automobilmarktes insgesamt, spielt dieser Markt eine Schlüsselrolle bei den Entwicklungen in der Automotiv-Elektronik und wird dieses auch in den bevorstehenden Jahren tun.

Neue Fahrzeug-Features erfordern zunehmend komplexe, State-of-the-Art-Elektronik, und das wirkt sich bei den Elektronikherstellern aus. Wenn Sie zum Beispiel kürzlich ein neues Auto gekauft haben, hat dieses sehr wahrscheinlich ein elektronisches Gaspedal. Andere hochentwickelte Elektronik-Features sind etwa Fahrerassistenzsysteme, die mit intelligenter Sensorik die Fahrzeugumgebung und das Fahrverhalten ständig überwachen, um eine sicherere und komfortablere Reise zu gewährleisten. Spurhalteassistenten, die ein unbeabsichtigtes Verlassen der markierten Fahrspuren verhindern helfen, und Adaptive Geschwindigkeitsregelung (adaptive cruise control, ACC) sind Beispiele für solche Technologien. Außerdem werden rückwärtige und seitliche Kameras sowie online Internetzugang mehr und mehr zum Standard in heutigen Fahrzeugen.

Aber die Fahrzeugelektronik muss nicht nur anspruchsvolle Funktionen erfüllen, sie muss auch ausfallsicher, stabil genug für den Einsatz bei den extremen Temperaturen und Bedingungen, denen die Fahrzeuge ausgesetzt sind, und kostengünstig herzustellen sein.

DEK arbeitet bereits mit zahlreichen der 100 führenden Automobilmarken zusammen – auch mit den innovativsten der Branche. Wir bieten Technologien zur Fertigung moderner, robuster und zuverlässiger Elektronik und arbeiten mit Kunden an den nächsten Produktgenerationen. Die Drucktechnologien des Unternehmens bieten ausfallsichere Druckausführung, Genauigkeit, Geschwindigkeit und Prozess-Steuerung für extreme Zuverlässigkeit. Darüber hinaus fertigt man branchenführende Werkzeuge zur Produktivitätssteigerung, die Bedienereingriffe auf ein Minimum reduzieren und ein Maximum an Prozesskontrolle und Rückverfolgbarkeit erlauben. Diese Produkte werden auf der productronica zu sehen sein.

Die Reduzierung der Bedienereingriffe in den Druckprozess ist entscheidend, um die geforderte hohe Zuverlässigkeit und die strengen Qualitätsanforderungen der Hersteller von Fahrzeugelektronik zu erfüllen. Als Antwort darauf, hat das Unternehmen eine Reihe von einzigartigen Produktivitätsverbesserungen entwickelt, die der SMT Branche eine noch bessere Kontrolle über den Druckprozess geben. Beispiele dafür sind ProDEK, ProFlow Evolution ATx und der kürzlich vorgestellte Automatische Pasten-Dispenser II.

ProDEK ist ein innovatives und leistungsfähiges Closed-Loop-Regelsystem zur Optimierung der Druck-Performance. Das System stellt die Kommunikation zwischen dem DEK Schablonendrucker und der Lotpasteninspektion (SPI) sicher und erkennt potentielle Probleme. ProDEK sichert eine gleichbleibend hohe und reproduzierbare Qualität der Druckergebnisse bei geringsten Toleranzen.

Closed-Loop-Regelsysteme helfen in jeder Phase der Produktion, die variablen Faktoren zu kontrollieren, die eine negative Auswirkung auf den Prozess haben könnten. Die proaktive Fehlervermeidung von ProDEK bietet Herstellern deutlich verbesserte Performance, höhere Ausbeute und damit höheren Durchsatz. Die dynamische Prozesskontrolle korrigiert die Druck-Offsets mit Hilfe von Barcode-Lesern oder Batch-Vergleich, um zwischen der gedruckten und der inspizierten Leiterplatte zu synchronisieren. Diese automatische Korrektur in Echtzeit eliminiert die Fehlermöglichkeiten durch menschliche Eingriffe und hält den optimalen Prozess aufrecht, selbst wenn verschiedene Schablonen eingesetzt oder unterschiedliche Leiterplatten-Chargen verarbeitet werden.

Ein weiteres Produktivitätswerkzeug des Unternehmens auf der Messe wird ProFlow Evolution ATx sein, die jüngste Entwicklungsstufe des geschlossenen Druckkopfes im Produktbereich ProFlow DirEKt Imaging. Durch Vergrößerung des Prozessfensters erleichtern die ProFlow Produkte ganz wesentlich dieSpezifizierung von Lotpasten und Prozessen. Der von einem geschlossenen Druckkopf erzeugte gleichmässige Druck auf die Paste verbessert die Füllung der Schablonenöffnungen und die Auslösung der Paste aus diesen, was für erhöhten Durchsatz sorgt.

ProFlow ATx ist ideal geeignet für den SMT Lotpastendruck und gibt anspruchsvollen SMT Prozessen wie „Fülldrucken“ für Pin-in-Paste Bauteile mehr Stabilität. ProFlow ATx vereint eine Reihe von Features in einem geschlossenen Druckkopf, darunter ein rotierendes Gitter zur kontinuierlichen Pasten- Konditionierung, automatische Pastenbefüllung aus Standard-Kartuschen und Profilkammern mit Kolbenförderung für Anwendungen mit niedrigerer Viskosität.

Der Automatische Pasten-Dispenser II ist eine weitere Technologie, die zu exzellenter Prozesskontrolle beiträgt. Aufbauend auf den Vorzügen des originalen Auto-Pasten-Dispensers kann der Automatische Pasten-Dispenser II jedoch parallel zu anderen Druckerfunktionen arbeiten und so Zeitverlust minimieren und die Schablone mit konstantem Pastenvolumen versorgen. Immer ausreichend Paste auf der Schablone zu halten, ohne den Prozess für manuelles Nachfüllen stoppen zu müssen, kann täglich mehr als eine Stunde Zeitgewinn bedeuten und außerdem höheren Durchsatz ermöglichen. Weitere Vorteile des automatischen Pasten-Dispenser II sind schneller und einfacher Kartuschenwechsel in weniger als zwei Minuten, zuverlässige Erkennung des Pastenniveaus, Kompatibilität mit Materialspritzen/-kartuschen nach Industriestandard sowie vollständige Programmierbarkeit von Dispense-Hub (Länge) und Position vorne oder hinten.

Wir freuen uns darauf, Sie auf der diesjährigen productronica zu treffen. Neben unseren Produkten finden Sie auf unserem Stand ein „Solution Center”, wo DEK Experten bereitstehen, all Ihre Fragen zu den Problemen im Druckprozess zu beantworten. Das „Solution Center“ bietet die perfekte Gelegenheit, Ihre Herausforderungen im Druck in einer kostenlosen Beratung durch einen Experten anzugehen. In Ergänzung zu unseren Druckplattformen, die live am Stand zu erleben sind, wird im „Solution Center“ auch ein ganzes Programm an Demonstrationen zu Themen, welche die Branche bewegen, angeboten – wie auch die Prozess-Support-Produkte (PSP). Dazu gehört das kürzlich vorgestellte branchenführende VectorGuard High-Tension Schablonensystem. Dieses System bietet eine exzellente Pastenübertragung und -definition, bessere Transfereffizienz für hoch miniaturisierte Bauteile und zeigt keinen Spannungsverlust über die Dauer des Schablonenlebens.

Productronica, Stand A2.405