Startseite » Allgemein »

Mehr als ein Systemhaus SmartTec, Langen

SmartTec in Langen will als System- integrator wachsen
Mehr als ein Systemhaus SmartTec, Langen

Vorbei sind die Zeiten, als sich Fertigungsgeräte in der Elektronik einfach so mir nichts dir nichts in einen Verbund einfügen ließen. Heute stellt nahezu jeder Nutzer unweigerlich die Frage nach der Integration in den Prozessablauf. Welche Schnittstellen sind zu beachten oder sind erforderlich, und wo müssen Details angepasst werden, damit die „Chose“ auch wirklich reibungslos läuft? Denn die Geräte einfach einstecken und die Produktion läuft, das ist längst passé.

Das Führungsteam Uwe Geisler, Roland Feuser und Frank Wiethüchter hat dem Unternehmen eine schlichte Philosophie verpasst: „In unseren Geschäftsfeldern Dienstleistungen, Geräte und Verbrauchsmaterialien wollen wir die Besten sein. Das Ziel ist zwar ziemlich ehrgeizig. Dennoch, je konsequenter wir daran arbeiten, desto unverwechselbarer sind wir SmartTec“, fasst Roland Feuser die Gedanken der Führungscrew zusammen. Als Katalysator fungiert in den Überlegungen vorrangig der Gedanke des Systemintegrators. Was darunter zu verstehen ist, macht Mitgeschäftsführer Uwe Geisler in aller Kürze deutlich: „Wir verstehen uns als verlängerte Werkbank unserer derzeit fünf namhaften Produktanbieter und bringen in Personalunion sowohl die Anliegen der Hersteller als auch die Vorstellungen unserer Kunden unter einen Hut. Da wir hier alle zusammen auf über 30 Jahre Erfahrung in der Elektronikbranche blicken können, wissen wir schon, wovon wir eigentlich reden.“

SmartTec hat sich gezielt auf anspruchsvolle Aufgabenstellungen verlegt. Man will die individuellen Spezialkenntnisse einbringen, die nicht nur das Beherrschen der Technik erfordern, sondern stets das komplette Fertigungsumfeld im Blick haben. Wie zum Beispiel das Dosieren und Teillackieren. Dieses Segment verspricht nicht nur wachsende Abnehmerzahlen, sondern hier läuft alles auf eine Vielfalt individueller Kundenlösungen hinaus. Denn heute gilt es, Fertigungen ganzheitlich zu sehen.
Das Programm
Mit Asymtek/Nordson (www.asymtek.com) hat das Unternehmen einen Anbieter von globaler und innovativer Bedeutung gewonnen. So bietet Asymtek für die unterschiedlichsten Applikationen optimierte Dispensprozesse an. Seien es Glob Top, Flip-Chip-Underfill oder das patentierte kontaktlose Dosierverfahren mit dem Dispensjet. Verständlich, dass auf Grund der Vielzahl der Einsatzvarianten drei Maschinenplattformen und eine Vielzahl von Dispensventilen und Pumpen zur Verfügung stehen. Neben der eigentlichen Dispenstechnologie hat sich das Unternehmen einen Namen mit einem patentierten Verfahren für partielles Schutzlackieren gemacht, dem sprayfreien Select-Coat-Verfahren. Insbesondere in der Automobilindustrie setzt sich dieses Lackierverfahren mehr und mehr durch, um Bauelemente und Baugruppen selektiv gegen aggressive Medien und Feuchtigkeit zu schützen.
Alle patentierten Verfahren und Systeme zum kontaktlosen Schutzlackieren kommen ohne zusätzliche Maskierungen oder Demaskierungen aus. Nur die Aufgabenstellung gibt spezifische Einstellungen, Viskositäten des Materials und Schichtdicken vor. So können mit der patentierten Cross-Cut-Düse, die vorzugsweise Lacke mit Viskositäten zwischen 50 cps und 150 cps verarbeitet, zum Beispiel Leiterplatten selektiv und höchstpräzise ohne Sprühnebel beschichtet werden. Dazu wird aus einem unter Druck stehenden Vorratsbehälter oder via zirkulierendes Fördersystem das Material aus dem Behälter angesaugt, gebrauchsfertig aufgewärmt und für den Einsatz direkt zum Filmcoater gefördert. Ganz anders arbeitet dagegen das Tri-Mode Swirl Coat Lackförderverfahren, das bei hochviskosen Dickschichtlacken zum Zuge kommt. Unterstützt werden drei unterschiedliche Betriebsmodi: Bead Modus, Monofilament Modus und Swirl Modus. Jedes Verfahren ist für ein spezielles Anwendungsspektrum vorgesehen, um damit unterschiedliche Herausforderungen beim Lackauftrag zu bewältigen.
Mit den Cobar (www.cobar.com) Lötchemikalien wird die gesamte Palette der Kundenwünsche nach leistungsfähigen Lotpasten, Flussmitteln und Röhrenloten abgedeckt. Cobars Technologievorsprung bei NoClean Flussmitteln auf Alkohol- oder Wasserbasis, sowie teilwässrigen Flussmitteln, schlagen sich in reduzierter Lotperlenbildung (sowohl in Anzahl und Größe), guter Benetzung und sauberen Baugruppen nieder. Sowohl im konventionellen als auch bleifreien Lötprozess hilft die Temperaturstabilität der voll- und teilwässrigen Flussmittel aufgrund höherer Leistungsreserven mit Blick auf die Temperaturen der Vorheizung gerade bei massehaltigen und dicken Baugruppen dem Anwender. Die Verwendung des Flussmittels 397-BS – 70%H2O, 30% Alkohol – bringt bessere Verdunstungsergebnisse als übliche auf H2O basierende Mittel. Damit werden eine zu starke Ansammlung von Flussmittel in den Nestern der Maske und die Bildung von Zinnperlen vermieden. Für Selektivlötanlagen stehen Flussmittel parat, die ein in jeder Hinsicht optimales Lötergebnis garantieren. Heute werden beim Reflow- und Vapourphaselöten die bekannten Anti-Grabstein Synthetik-Lotpastensysteme eingesetzt, die jetzt auch als Bleifreiversion zur Verfügung stehen. Mit einem gut bestückten Warenlager an Flussmitteln und Lotpasten können die Anwender auf einen ununterbrochenen Fertigungsfluss bauen. Auch dem überaus heißen Thema Traceability wird man mit der ausgeklügelten Lagerbestückung vollauf gerecht.
Vision Systeme oder optische Inspektionssysteme der französischen ViTechnology (www.vitechnology.com) benutzen zur Bauteilinspektion mit dem Vectoral Imaging ein bahnbrechendes Vektorisierungsverfahren. Der Vorteil gegenüber dem üblichen Korrelationsverfahren liegt in der weit geringeren Fehleranfälligkeit; denn das neue Verfahren arbeitet mit synthetischen Modellen aus einer Bauteilbibliothek. Programme sind mit diesem Verfahren innerhalb kurzer Zeit mit überaus akzeptablem Yield erstellt.
Das wiederum hat zur Folge, dass auch Muster- und Kleinserien ebenso ökonomisch getestet werden können wie große Stückzahlen. Auch die Rate der Pseudofehler hat das neuentwickelte Verfahren drastisch gesenkt. Und das ohne jeglichen Kompromiss in punkto Fehlerschlupf. Die Mechanik des VI 5000 setzt auf ein Maschinenbett aus hochverdichtetem Granit, das absolute Laufruhe und reproduzierbare Wiederholgenauigkeit der hochauflösenden und schnellen Linearantriebe garantiert. Mit einer Messgenauigkeit von 6 µm setzt das System neue Maßstäbe in der Baugruppeninspektion.
Sowohl für das Selektivlöten als auch das automatische Reparieren von Pin- und Ball Grid Arrays, Sockeln, Steckerleisten, Abschirmungen und anderen hat ViTechnology mit dem Lasersystem LS 180 ein passendes Lötverfahren. Auch für nachträgliches Bestücken und Löten von Fine-Pitch-Bauteilen ist dieses System geeignet. Das homogene und reproduzierbare Lötprofil ist das Kernstück des kompletten Verfahrens. Dadurch lassen sich auch noch so dicht bestückte Baugruppenkomponenten ein- oder auslöten, ohne dass umliegende Bauteile Schaden nehmen. Da der Laserstrahl zu gut 75% an den Lötstellen ankommt und nur rund ein Viertel der Energie vom Silizium zu absorbieren ist, werden die temperaturkritischen Bauteile nicht überhitzt.
Mit dem ViThermatech X-600 wird eine Lösung für fast alle thermischen Verbindungen in der Elektronik geboten. Das nach dem Phase-Convection-Konzept arbeitende Lötsystem hat seine Temperaturzonen im Innern wie ein Schiff in Schotten unterteilt. Mit dieser Technik kann der Bediener die Einzelmodule besser überwachen und ein klares, stabiles Temperaturprofil fahren. Die teilweise instabilen und häufig variierenden Temperaturverhältnisse konventioneller Anlagen kennt dieses System nicht. Kompaktbauweise und die einwandfreie Temperaturhomogenität bilden die Grundlage für niedrige Betriebskosten. Das System ist auf die Anforderungen der Bleifreitechnik ausgelegt. Mit dem integrierten selbstreinigenden Flux-Managementsystem erwartet den Nutzer eine nur geringe Verschmutzung des Systems und einen dementsprechend minimalen Wartungsaufwand, selbst im 24 Stunden Betrieb.
Universal Instruments (www.uic.com) hat auf der Basis der bekannten GSM Plattform die Modelle AdVantis und Genesis entwickelt, und dem Markt präsentiert. Damit stehen sowohl dem SMT-„Anfänger“ als auch dem professionellen Anwender für High-Volume-Serien optimale Lösungen zur Verfügung. So erreicht die AdVantis mit einer Bestückgeschwindigkeit von 18.500 cph bei einer Investition um die 100.000 Euro ein ebenso formidables Preis-/Leistungsverhältnis wie die größere der beiden Systeme, die Genesis, mit 54.000 cph und einem Systempreis um 250.000 Euro.
Vorteilhaft wirken sich für jeden Anwender die Kombinationsmöglichkeiten der drei verschiedenen Bestückköpfe aus. Damit können sowohl 0201 Bauteile als auch „Giganten“ in den Abmessungen 60 mm x 60 mm „on-the-fly“ bestückt werden. Die speziell für die SMT Systeme entwickelte und darauf abgestimmte Software führt den Nutzer mit einfachen Menühinweisen zum Ziel. Durch das intelligente Feederkonzept, bei denen sich die Bauteile automatisch an der Maschine an- und abmelden, können die unliebsamen Rüst- und Nebenzeiten drastisch gesenkt werden.
Das AdVantis Einstiegssystem ist für Hersteller, deren Ziel auf eine High-Mix-Fertigung bei hoher Geschwindigkeit und Genauigkeit sowie geringen Bestückkosten gerichtet ist. Es bietet eine ideale Skalierbarkeit und beansprucht in der Linie wenig Stellfläche. Die Maschine arbeitet mit einem Einzelkopfportal mit Doppelantriebssystem und beschränkt sich in der Basisausstattung auf das Wesentliche. Durch umfangreiche Zusatzausstattungen ist es bis zu einem High-Mix- oder auch High-Volume-Gerät ausbaufähig. Als Highlight hatte Universal zur Productronica 2003 mit dem Lightning-Head einen neuen 30-fach-Revolverkopf vorgestellt. Der High-Speed-Kopf wartet mit einer Reihe von technischen Raffinessen auf. Ein eigens entwickeltes Vakuumsystem erlaubt die Bestückung von 0201 bis 30 mm große Bauformen bei einer Geschwindigkeit von bis zu 30.000 cph. Zwei integrierte Kameras ermöglichen neben „Vision-on-the-fly“ der Bauteile auch die Realtime-Inspektion aller Bestückpipetten auf Beschädigung oder Verschmutzung. Zudem hat jedes der 30 Bestück- segmente einen eigenen Datenspeicher, der Anzahl Bestückvorgänge und Wartungsintervalle protokolliert.
Erste Schritte
Peu á peu will SmartTec in Deutschland und angrenzenden deutschsprachigen Ländern ein Kompetenz-Netzwerk für die Elektronikfertigung aufbauen. Mit als eine der ersten Aktivitäten haben sich die Newcomer die Marktinformation und -durchdringung mit dem Schablonen Reinigungssystem der m.b. Tech zum Ziel gesetzt. Denn das für die tägliche Schablonenreinigung konzipierte System N29 SA2 ist selbst für rahmenlose oder auch Kunststoffschablonen, sowohl für den Pastendruck als auch den Klebeprozess, ideal geeignet. Per Ultraschall und VIGON SC 200, einem wässrigen Microphasen Reinigungsmedium (MPC–Technologie) der Dr. O. K. Wack Chemie, werden die senkrecht im Gerät aufgehängten Schablonen bereits nach kurzer Zeit rückstandslos gereinigt. Das Gerät ist ausgelegt für Formate bis zu 736,6 mm x 736,6 mm. Während eine Schablone gereinigt wird, trocknet bereits eine zweite Schablone in der integrierten Heißlufteinheit. Über einen patentierten geschlossenen Kreislauf wird das verschmutzte Medium via Filterpatronen gereinigt, und dem Prozess in reiner Form wieder zugeführt. Dieses Verfahren ist einzigartig und sorgt für Standzeiten des Mediums von bis zu einem Jahr. Lediglich die durch Verdunstung verlorene minimale Menge ist von Zeit zu Zeit nachzufüllen. Mit dem Gerät lassen sich neben Schablonen auch Fehldrucke oder verschmutzte Rakel reinigen. Für den Anwender eröffnet sich ein enormes Sparpotenzial durch die Effizienz des Systems und seine ökonomischen Auswirkungen. Zugleich wird es allen umweltpolitischen Anforderungen gerecht.
KIC kommt
Ab März 2004 wird SmartTec das Produktprogramm der KIC Europe vertreiben. KIC ist der führende Hersteller automatischer Prozessmanagementtools für das Reflow- und Wellenlöten, das Aushärten und für thermische Halbleiterprozesse. Das gilt auch für die Bleifreitechnik. Bevorzugte Produkte sind das Slim KIC 2000 als Prozesstool zur Überwachung des Profils bei thermischen Prozessen und das KIC 24/7, das eine 100%ige Trace- ability jedes Reflowofens sicherstellt. Die Funktionsweise ist einfach: Auf dem Transportband werden Temperaturfühler auf Bauteilhöhe installiert, die ein Messprofil jeder durchlaufenden Baugruppe ermitteln und an den KIC 24/7 Rechner übertragen.
Das Profil wird optisch angezeigt und der Baugruppe zum Beispiel über Barcode oder Datamatrix Code zugeordnet. Mit einer Auflösung von 0,3 bis 0,1° Celsius geben die Thermofühler die gemessenen Temperaturen äußerst genau wieder. Die mitgelieferte Software umfasst eine Bibliothek mit rund 250 aktuellen Lötpasten und kennt deren speziellen thermischen Profile. Im Betrieb stellt sich nach Anwahl des jeweiligen Lottyps automatisch das spezielle Verarbeitungsfenster ein. Farbanzeigen signalisieren dem Bediener alle Abweichungen von den vorgegebenen Spezifikationen.
Dienstleistungen
Analysen vor jeder Beratung gehören unerlässlich zu einer guten Beratung. Erst durch ausführliche Fragen nach dem wie und wo und warum, und wie solls in Zukunft weitergehen, lassen sich eine profunde Beratung aufbauen. Deshalb ist für SmartTec eine gründliche Analyse vor jeder Beratung ein unabdingbares Muss. Auf der anderen Seite sieht das Unternehmen seine Aufgabe mit der Analyse und Beratung keineswegs erschöpft, sondern erarbeitet für seine Kunden spezifische Prozesslösungen. Das bedeutet Softwareanpassungen oder auch –lösungen, um den Fertigungsprozess in seiner Gesamtheit im Fluss zu halten.
Es können Tools zur automatischen Programmerzeugung aus CAD Daten sein, Ausstattung der automatischen Fertigung mit Barcode oder Datamatrix Codes, Betriebsdatenhandling und Fertigungsstatistik. Schulungen gehören ebenso zum Leistungsumfang wie die Nutzung des Democenters zur Fertigung von Mustern und Kleinserien.
EPP 415
Unsere Webinar-Empfehlung
INLINE – Der Podcast für Elektronikfertigung

Doris Jetter, Redaktion EPP und Sophie Siegmund Redaktion EPP Europe sprechen einmal monatlich mit namhaften Persönlichkeiten der Elektronikfertigung über aktuelle und spannende Themen, die die Branche umtreiben.

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktuelle Ausgabe
Titelbild EPP Elektronik Produktion und Prüftechnik 2
Ausgabe
2.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Videos

Hier finden Sie alle aktuellen Videos


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de