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Nachteachen? Nicht nötig!

Elektronikfertiger setzt seit 2006 auf Siplace-Bestücktechnik
Nachteachen? Nicht nötig!

Elektronikfertiger Smyczek erzielt seit der Gründung im Jahr 1985 gleichmäßiges Wachstum. Basis dafür bilden die innovationsorientierte Denkweise der Firmenleiter, qualifizierte Mitarbeiter und hochwertige Maschinen. Letzter Beleg von Smyczeks Innovationsbereitschaft sind die kürzlich angeschafften Bestückautomaten der Siplace X-Serie von Siemens.

Siemens A&D EA CRM MC, München

Die Smyczek KG, Verl bei Paderborn, erwirtschaftet mit Elektronikdienstleistungen einen Umsatz von mehr als 10 Mio. Euro und beschäftigt 110 Mitarbeiter. Dabei begann alles ganz klein, wie Roland Smyczek schmunzelnd erzählt: „Ich war in meinem früheren Leben technischer Beamter, fühlte mich aber nicht ausgelastet. Also begann ich im Jahr 1978 nebenbei Elektronikdienstleistungen anzubieten. Das Geschäft entwickelte sich so gut, dass ich einige Jahre später meinen Beamtenjob an den Nagel hing, und im Jahr 1985 gemeinsam mit meiner Frau Beate ein eigenes Unternehmen in Schloss Holte-Stukenbrock gründete.“
Mit fünf Mitarbeitern erreichte das Unternehmen bereits im ersten Geschäftsjahr einen Umsatz von 160 000 Euro. Seither geht es gleichmäßig bergauf. Das Unternehmen fertigt und montiert hochwertige elektronische Baugruppen vor allem für Kunden aus Bereichen der Industrieautomation – von Elektrokomponenten der Antriebstechnik über IPC- und SPS-Module bis hin zu digitalen Signalprozessoren und vielem mehr.
Entscheidend für die positive Entwicklung sind laut Beate Smyczek insbesondere Innovationskraft und Weitsichtigkeit. Sie betont: „Wir haben schon vor 15 Jahren damit begonnen, bleifrei zu bestücken. Vor zehn Jahren schafften wir unser erstes automatisches optisches Inspektionssystem an und ließen uns durch den BVQI nach DIN ISO 9002 zertifizieren. Damit waren wir früher als viele andere Mitbewerber am Markt in der Lage, unsere gefertigte Qualität durchgängig zu prüfen und dies für Kunden transparent zu machen. Das wäre mit manueller Prüfung nicht möglich gewesen.“
Weitsicht bewies das Ehepaar einmal mehr im Jahr 2005. Damals entschieden sie sich für eine Betriebsverlagerung nach Verl. Dort war es einerseits möglich, das Betriebsgelände auf 3 000 m2 auszuweiten und gleichzeitig einem Großkunden deutlich näher zu kommen. In gleichem Jahr ergänzte Smyczek sein Equipment um ein weiteres Prüfgerät – die X-Ray-Röntgeninspektion. „Wir können höchste Qualität und Sicherheit garantieren. Dadurch sind unsere Fehlerraten so niedrig, dass unsere Kunden keine elektrischen Tests von uns verlangen, sondern diese selbst machen – wohlwissend, dass Fehler die große Ausnahme sind.“
Ebenfalls im Jahr 2005 legten man den Grundstein für ein weiteres Zeugnis der Innovationsbereitschaft. Auf der Productronica sahen sie erstmals live die Bestückautomaten der Siplace X-Serie am Siemensstand. Roland Smyczek erklärt: „Die theoretischen Daten überzeugten uns schon damals und weckten meine Neugier. Ein gutes Angebot unseres bisherigen Bestückmaschinen-Lieferanten brachte mich jedoch noch mal ins Grübeln.“ Die logische Konsequenz: Beide Maschinen wurden einige Monate lang auf Herz und Nieren getestet und verglichen. Schließlich war das Ergebnis klar, wie Roland Smyczek erklärt: „Die Maschinen der Siplace X-Serie passen eindeutig am besten zu uns. Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Schließlich setzten wir viele Jahre lang andere Bestückautomaten ein, und Siemens ist sicher nicht die auf den ersten Blick billigste Variante. Aber die Siplace X-Serie hat das klar beste Preis-/Leistungsverhältnis und zeichnet sich durch eine optimale Cost-of-Ownership aus. Denn letztlich müssen wir das Gesamtpaket betrachten – vom Anschaffungspreis und den Finanzierungsmöglichkeiten, über den tatsächlichen Output bis hin zu Garantievereinbarungen und Serviceleistungen. Zudem schaffen wir auf geringerer Produktionsfläche mit gleicher Anzahl von Mitarbeitern deutlich mehr Output. Auch das spielt in die Cost-of-Ownership hinein.“ Inzwischen stehen bereits zwei Siemens Maschinen in Verl, eine Siplace X3 (mit zwei 12-Segment-C&P-Köpfen und einem Twin-Pick&Place-Kopf) und eine X2 (mit zwei 12-Segment-C&P-Köpfen). Weitere werden folgen, so der klare Vorsatz des geschäftsführenden Ehepaars: „Wir bauen mit Siplace weiter aus.“ Besonders beeindruckt zeigt sich Roland Smyczek von den intelligenten Zuführmodulen, die schnellstes Umrüsten unterstützen. Durch den robusten Aufbau, ein Einspurprinzip und eine automatische Datenkommunikation können die Siplace-Automaten besonders einfach in bestehende Logistikkonzepte einbezogen werden. Bei mehr als 1 000 „lebenden“ Baugruppen, einer Bauelementevielfalt von rund 3 000 Stück und täglich etwa fünfzehn Produktwechseln (über alle Linien) ist Flexibilität enorm wichtig. Dieter Rentzsch, Siplace-Vertriebspartner von Smyczek, erklärt: „Gerade wenn Produkte häufig gewechselt werden und dadurch ein Umrüsten einzelner Gurte notwendig wird, zahlen sich die neuen Zuführmodule im Einfachspurprinzip aus.“ Sie decken das Spektrum von 8 mm bis 88 mm ab, wogegen sonst übliche Konzepte für kleinere Bauelemente Zweifach- oder Dreifachförderer einsetzen. Befindet sich der Förderer am richtigen Platz, wird automatisch mechanisch verriegelt und die Datenkommunikation sowie die Energieversorgung kontaktlos hergestellt. Ein grünes Licht bestätigt die Ankoppelung. Selbst eine optische Trennung von Sender und Empfänger kann die Verbindung nicht unterbrechen. Höchste Zuverlässigkeit ist garantiert. Außerdem klappt das Einrichten der Bauteilförderer sehr exakt, so dass niemals „nachgeteacht“ werden muss. Was das bedeutet, erklärt der verantwortliche Maschinenbediener der Siplace-Linie, Niels Scharf: „Auf unseren Nicht-Siemens-Linien kommt es mitunter vor, dass wir nach Start des Bestückvorgangs entdecken, dass Bauteile nicht richtig bestückt werden. Ergo müssen wir die Feeder dieser Bauteile nachteachen, was einen relativ langen Linienstillstand und zusätzliche Materialkosten verursacht.“
Ein weiterer Vorteil der Siemens X-Feeder: Die einfach überschaubare Füllstandkontrolle sorgt dafür, dass der Bediener rechtzeitig erkennt, wenn ein Bauteil zur Neige geht. Dies schätzt auch Niels Scharf: „Jeder einzelne Förderer ist neben einer grünen auch mit einer gelben und roten Leuchtdiode ausgestattet. Bei Gelb sind nur noch wenige Bauelemente auf der Rolle. Rot haben wir noch nie gesehen, denn es leuchtet nur dann auf, wenn wir trotz des gelben Warnsignals die Rolle nicht tauschen.“ Gemäß dem Kompatibilitätsgrundsatz des Bestückautomatenherstellers ist es möglich, die X-Serie auch mit den früher üblichen S-Feedern zu betreiben. So können Anwender ihr bisheriges Zubehör weiterhin nutzen und bei Bedarf auch die selten verwendeten Vibrations-Längsförderer anbauen.
Dank dem übersichtlichen Aufbau der Maschinen und dem bedienerfreundlichen Software-Paket mit der Programmiersoftware Siplace Pro und der Anwenderinformationssoftware für den Bediener OIS, lässt sich der Umgang mit den Maschinen schnell und zuverlässig erlernen. Eine kurze Einschulung und rund zwei Tage Produktionsbegleitung genügten, um nach der Inbetriebnahme – die reibungslos innerhalb weniger Tage erfolgte – damit effizient zu arbeiten. Schon nach einem halben Jahr Praxis steht fest, was Roland Smyczek erwartet hatte: „Wir haben auf der Siemenslinie die deutlich geringste Fehlerquote, sind enorm flexibel und erreichen klar die höchste Produktivität. Wenn Siemens so weiter macht, haben sie mit uns für die Zukunft einen treuen Kunden gewonnen.“
EPP 425

Smyczek im Profil
1985 mit fünf Mitarbeitern gegründet, erzielte das Unternehmen im Jahr 2006 mit 85 Mitarbeitern bereits einen Umsatz von 8 Mio. Euro. Für 2007 sind deutlich über 10 Mio. Euro Umsatz mit etwa 110 Mitarbeitern anvisiert. Um diese Ziele erreichen zu können, müssen sich die Smyczeks auf ihre Mitarbeiter verlassen können. Wichtig ist dabei, dass die Fluktuationsrate von derzeit kleiner zwei Prozent auch gering bleibt. Entsprechend dem wirtschaftlichen Wachstum vergrößert sich das Firmengelände. Beim Umzug im Jahr 2005 nach Verl wurden 3 000 m2 genutzt, bis März 2007 auf 3 500 m2 erweitert und bis Ende 2007 sollen 4 500 m2 zur Verfügung stehen.
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