One-Stop-Shop

Elcoteq Network, Zug (Schweiz)

Die Marktbedingungen für Anbieter und Hersteller von Infrastruktur-Produkten für die Kommunikationstechnologie zeichnen sich durch konsequente Veränderung und zunehmende Komplexität aus. Dadurch werden vermehrt integrierte Fertigungsdienstleistungen gefordert, um die Wettbewerbsfähigkeit zu garantieren. Zudem gilt es, die „Total Cost of Ownership“ zu reduzieren und sich auf Kerntechnologien zu konzentrieren.

System-Integration (SI) ist ein weithin benutzter Begriff, der jedoch unterschiedlich interpretiert wird. So betrachten Network-Operators diese Thematik sehr weitreichend (Bild 1). Hier werden Produkte von verschiedenen OEMs (Original Equipment Manufacturers) und Software jeglicher Art integriert. Für die OEMs bedeutet System-Integration somit die Integration aller Komponenten und der benötigten Software für Ihre eigenen Produkte. Für EMS (Electronic Manufacturing Services) Unternehmen wie Elcoteq bedeutet System-Integration im allgemeinen Sinne jede Integration die über PCBA (Printed Circuit Board Assembly) hinausgeht und sich auf eine bestimmte Komponente, bis hin zum konfigurierten Gesamtsystem, beziehen kann. Somit kann die Systemintegration Subassemblies, Kabel, Systemelemente und Softwareinstallation umfassen. Wir differenzieren 5 Stufen der Integration (Bild 2):

Stufe 1

Fertigt und testet Systemkomponenten wie PCBA

Stufe 2

Liefert vollständig funktionsfähige und getestete Module und Subsysteme, welche später als Plug-In-Units in höher integrierte Systeme eingebaut werden

Stufe 3

Bietet eine voll funktionsfähige Systemplattform für die endgültige „Build-to-Order”-Fertigung und -Konfiguration

Stufe 4

Integration aller Systeme, Module und Subsysteme in eine Systemplattform

Stufe 5

Liefert ein voll funktionsfähiges, integriertes Produkt – inklusive Software und abschließender Funktionstests – das anwendungsbereit und auslieferungsfertig ist.

Um komplexen Marktanforderungen und Kundenbedürfnissen gerecht zu werden, muss der Lösungsansatz, neben der Fertigung, auch das Lieferantenmanagement sowie die Logistik unterstützen. Schnelles Ramp-up durch integrierten Design-Support ist ebenfalls notwendig.

Um diese industriellen Anforderungen realisieren zu können, ist eine profunde Kenntnis der Kommunikationstechnologie-Märkte wichtig, sowie die Fähigkeit, Fertigungsleistungen, Design, und Local-Supply-Chain-Management weltweit realisieren zu können.

Um den sich schnell ändernden Marktbedingungen gerecht zu werden, ist Flexibilität bezogen auf die Fertigung, die möglichen Standorte sowie Liefertermine – bei gleichzeitiger Minimierung der Investitionen – entscheidend. Somit ist die externe, flexible Verfügbarkeit von Fertigungskapazität immanent wichtig. Dies muss mit der Verfügbarkeit von Design- sowie Entwicklungskapazitäten vervollständigt werden. Somit kann dem technologischen Niveau der aktuellen und zukünftigen Märkte Rechnung getragen wird.

Schließlich ist die Betrachtung der Gesamtkosten ein wesentliches Merkmal des Erfolges. Hierbei gilt es zu berücksichtigen, dass nicht rein monetäre Aspekte die Kosten beeinflussen. Insbesondere die Fähigkeit, in zeitkritischen Phasen die komplexen Fertigungs- und Integrationsstufen zu beherrschen, sowie die Verfügbarkeit und die Nutzung von Technologieplattformen sollen hier exemplarisch erwähnt werden.

Erfolgreiche System Integration ist im Unternehmen durch einen vollständigen und bewährten Lösungsansatz gekennzeichnet. Hierbei ist insbesondere die Fähigkeit der globalen „One-Stop-Shop“-Lösungen bemerkenswert. In über 40-jähriger Erfahrung mit System Integration (z. B. in dem Elcoteq-Werk im badischen Offenburg) sind Erfahrungen und Fähigkeiten gesammelt worden, welche unsere Mitarbeiter weltweit austauschen und weiterentwickeln.

Das Unternehmen besitzt globale System-Integrations-Fähigkeiten an strategischen Standorten, u.a. in Ungarn, China, den USA, Indien und Mexiko mit über 5 000 Mitarbeitern. Der Unternehmensbereich Communication Networks hat somit die globale Fähigkeit, komplexe Produkte im Kundenauftrag und -namen zu integrieren, fertigen und direkt an die Endkunden zu liefern.

Der Ansatz des Unternehmens vereinfacht das Supply Chain Management der OEMs und reduziert die „Total Cost of Ownership“ signifikant. Somit werden umfangreiche Investitionen der OEMs reduziert, dennoch die Möglichkeit der lokalen und kundenspezifischen Anpassung der Produkte gewährleistet.

Mit der Fertigung von über 200 000 Schränken für Basisstationen in Ungarn zeigt sich, dass trotz der individuellen Anforderungen auch große Volumen gefertigt werden können. Auch neue Technologien wie WiMax werden seit dem Jahre 2005 in Mexiko und den USA als Level-5-Produkte gefertigt. Ebenso werden über 50 000 WiMax-CPEs in diesem Jahr in Bangalore, Indien, gefertigt werden. Frühzeitig wurde eine WiMax-Testplattform entwickelt, welche Kunden von der Entwicklung bis in die Volumenfertigung unterstützt.

Die technologische Entwicklung sowie die Marktdynamik zwingt EMS-Unternehmen, System-Integrations-Lösungen weiter zu entwickeln. Hierzu werden permanent die konsequente Entwicklung und Optimierung der Fertigungsdienstleistungen sowie Testing Fähigkeiten vorangetrieben. Ebenso sind die weiter entwickelten Designs und Ingenieursleistungen in Zusammenhang mit optimierten Logistik und Supply-Chain-Management-Ansätzen gefordert.

Elcoteq geht diesen Weg konsequent und investiert in Technologien und Ausbildung von Mitarbeitern in neuen und bestehenden Standorten wie u.a. in Bangalore, Indien; St. Petersburg, Russland; Tallin, Estland; Offenburg, Deutschland; Arad, Rumänien, Monterrey, Mexiko und Shenzen in China. Der Fokus des Unternehmens auf Kommunikationstechnologie Märkte und Unternehmungen wird auch weiterhin die Wertschöpfung für die Infrastrukturprodukte erfolgreich optimieren können. Dies ist durch bestmögliche Kombination von Flexibilität, niedrigen Gesamtkosten und Marktverständnis möglich.

EPP 418