Die weltweit wichtigste Messe für die Elektronik-Fertigung – die Productronica – wird in diesem Jahr vom 6. bis 9. November zum 14. Mal auf dem Gelände der Neuen Messe München veranstaltet. Und obwohl die wirtschaftliche Situation in der Elektronik-Branche derzeit alles andere als rosig ist – hat sie keine erkennbaren Auswirkungen auf diese Veranstaltung. Die Anzahl der Aussteller, die mit einem eigenen Stand auf der Productronica vertreten sind blieb mit 1422 im Vergleich zu 1999 (1419) praktisch unverändert. Der Anteil ausländischer Aussteller stieg um 6% auf 526 (1999: 497), während die Zahl der deutschen Aussteller um 3% (896) im Vergleich mit der vorherigen Veranstaltung (922) zurückging. Bei den auf dieser Messe vertretenen Nationen dominieren (Bundesrepublik Deutschland ausgenommen) die Briten mit 151 Firmen vor den USA mit 110 Unternehmen. Stark vertreten ist auch noch Westeuropa, während aus dem asiatischen Raum nur relativ wenige Aussteller den Weg nach München finden.
Den Erfolg der Productronica in „derzeit schwierigem Umfeld“ führt Dr. Joachim Ensslin, Geschäftsführer der Münchner Messegesellschaft, einmal auf die Ausstellerstruktur zurück. So sind nach seiner Erkenntnis die deutschen Ausstellerfirmen nicht so sehr von der Rezession betroffen, weil sie ihre Geschäfte überwiegend mit kleinen und mittelständischen Unternehmen machen, die noch weitgehend unberührt von der Rezession sind. Die US-Hersteller, die vorwiegend mit Großkunden dealen, litten hingegen schwer unter dem Turn-Down. Allerdings werde diese Situation durch das unterschiedliche Messeverhalten wieder aufgehoben. Deutsche Aussteller würden in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ihre Messeteilnahme absagen oder die Standfläche verkleinern, US-Firmen handeln hingegen antizyklisch und präsentieren sich auch in schwierigen Zeiten unverändert. Beides dürfte zum Erfolg der diesjährigen Productronica beitragen.
Um die Messe für die zahlreich erwarteten Besucher noch interessanter zu gestalten, hat der Veranstalter einige Änderungen durchgeführt. So ist sie jetzt in zehn anstatt bisher fünf Sektoren eingeteilt. In den Bereichen Produktionstechniken für Leiterplatten und andere Schaltungsträger, Materialverarbeitung, Komponentenherstellung, Kabelverarbeitung, Mikrosystem-Technologie, Halbleiterfertigung, Test & Messtechnik, Löttechniken, Produkt-Endbearbeitung und Komponenten-Montage-Techniken soll der Besucher schnell und effizient die ihn interessierenden Produkte finden. Neu ist auch eine Benchmark-Arena, in der sich die Besucher live über die Arbeitsweise und die technischen Features von führenden AOI-Systemen informieren können. Diese Benchmark wird unter Federführung der EPP/EPP Europe veranstaltet, denn die automatische optische Inspektion ist neben der Automation allgemein, der Miniaturisierung, der Auftragsfertigung und dem Umweltschutz eines der Highlights der Elektronikfertigung und damit auch der diesjährigen Productronica. Ich hoffe, wir können Sie recht zahlreich auf unserem Stand zur AOI-Benchmark begrüßen.
Unsere Webinar-Empfehlung
Conformal Coating ist ein wichtiges Verfahren, um elektronische Baugruppen vor dem vorzeitigen Ausfall zu schützen. Damit bekommt der Beschichtungsprozess eine immer höhere Bedeutung. Dabei ist die Auftragsstärke ein wichtiges Qualitätskriterium. Nur eine zeitnahe schnelle Messung…
Teilen: