Software-Systeme zur Analyse und Steigerung der Produktivität in Fertigungslinien gibt es in verschiedenen Ausprägungen und Varianten. Die Möglichkeit dabei gleichzeitig Material in Menge und Geldwert widerzuspiegeln ist neu auf der MES-Spielwiese.
Michaela Rögner, Handke Industrie Software, Fürth
Der Materialverbrauch in der Elektronikproduktion ist hoch. Eine fertig bestückte Leiterplatte hat bis zu mehreren Hundert unterschiedlichen Bestückteilen. Ein reibungsloser Produktionsablauf ist auch von der rechtzeitigen Materialzuführung zur richtigen Zeit, zum richtigen Produkt abhängig. Intelligente SW-Systeme wie der Linerecorder von Handke bieten hier die Organisation des zu verbauenden Materials. Als kleine Teillösung um ausschließlich den Materialbedarf an der Einzelmaschine, bzw. in der Linie aufzuzeigen bis hin zur kompletten Material-Logistik mit Auftragsübernahme aus ERP-Systemen. Hier beginnen und enden bisher jegliche betriebswirtschaftliche Auswertungen über den Material -Bedarf und -Verbrauch. In der Materiallogistik bleiben folgende Fragen bisher unbeantwortet:
- Wie viel Material befindet sich im Produktionsprozess?
- Welcher Geldwert befindet sich im Produktionsprozess?
- Wann muss Material zugeführt werden?
- Werden Materialien in idealer Menge vorgehalten?
Idealerweise sollten sich Materialvorräte und vorliegende Fertigungsaufträge ergänzen. Jederzeit müssen ausreichend Materialien nachgefüllt werden können – auf der anderen Seite sollen Bestände nicht im Überfluss auf Lager gehalten werden. Betriebswirtschaftlich betrachtet sollte es hier ein ausgewogenes Gleichgewicht geben. Kostenermittlung, Mengenkalkulation als Rückmeldung an ERP-Systeme sind bisher ein Graubereich der nicht bedient wird. Neu ist hier das Materialmanagement der Linerecorder Software. Hier werden Preise aus dem ERP System übernommen und an den Maschinen mit Materialzuführungen optisch wiedergegeben. Materialverfügbarkeit wird über Ampelstatus dargestellt und mit Warngrenzen hinterlegt. Gleichzeitig errechnet sich die Umschlagshäufigkeit (KPI) einzelner Materialien. Übersichtliche graphische Darstellungen zeigen Material- und dazugehörige Kostendiagramme, auch Lagerbestände in Euro pro Zeit (Alarme) werden identifiziert. In Verbindung mit Stücklisten können Materialkosten in der Linie pro Stunde errechnet werden. Rückinformationen an das ERP-System machen betriebswirtschaftliche Auswertungen über den Materialbedarf und den Geldwert, der sich in der Fertigung befindlichen Bauteile, möglich. Lagerhaltung wird transparent, überschüssige Lagerhaltung und Kosten können reduziert werden. Auf der SMT/Hybrid/Packaging kann in der Future Packaging Linie des Fraunhofer Instituts „Bestandkostenermittlung in der Fertigung“ live erlebt werden.
SMT/Hybrid/Packaging
Stand 6-434
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