Anlässlich des abgeschlossenen Managment-Buy-Outs veranstalteten die neuen Besitzer Jürgen Philipp, Bernhard Thomas und Markus Vögtler zusammen mit einem der Handelsvertreter von Mimot, Reinhard Pollack von Repotech, ein Pressegespräch. Schließlich sollte die Branche über das weitere Vorgehen und den Plänen um das Lörracher Unternehmen informiert werden.
„Wir sind wieder wir“ sind künftig die Schlagworte bei Mimot. Warum, das erklärte Jürgen Philipp, der sich für Standortleitung, Qualitätswesen und den innerbetrieblichen Ablauf verantwortlich zeichnet: „Rückwirkend zum 01.07.2010 sind wir wieder ein selbständiges Unternehmen und geben die Richtung selbst an. Wir wissen was wir tun, und können künftig ohne lange Konzernentscheidungen schnell und flexibel auf Kundenwünsche reagieren. Alle, inklusive der Kunden, sind froh über die Entscheidung und wir denken, dass dies die beste Lösung für Mimot ist.“
Immerhin kann das Unternehmen mehr als 30 Jahre Erfahrung in der SMD-Branche vorweisen und war nicht nur der erste Bestückungsmaschinenhersteller in Europa sondern weltweit auf Platz zwei. Hoch flexible, intelligente SMD-Bestückungsautomaten mit deren innovativen Sonderlösungen und Equipment werden mit eigenen R&D-Abteilungen und Projektmanagement entwickelt und produziert. Ziel ist es, wieder führender Hersteller von high-mix und high-flexiblen Produktionssystemen für die Elektronikindustrie zu werden, und mit kundenspezifischen Lösungen ganz vorn dabei zu sein. Ein Anspruch, den sich die neue „alte“ Mimot auf die Fahnen geschrieben hat. Kunden und Mitarbeiter stehen an erster Stelle und bedeuten das wichtigste Kapital des Unternehmens. Auf Teamarbeit liegt der Fokus, „denn viele Köpfe haben viele gute Ideen“, so der Geschäftsführer. „In den Projekten wird das Know-how des Einen erfolgreich mit dem Ideenreichtum des Anderen verbunden. So entsteht aus einzelnen Gedanken eine optimale Lösung für ein Projekt.“ Mit schlanken Strukturen, in Anlehnung an die Lean-Production-Philosophie, sollen Effizienz und Kundennutzen mittels Schnelligkeit und Flexibilität erhöht werden.
Lösungen mit Know-how und Erfahrung
Der Leiter Entwicklung, Vertrieb und Service Bernhard Thomas sieht das Unternehmen für die Zukunft mit den innovativen Lösungen auf einem guten Weg: „Die MX mit ihrem Multileveltransportsystem sowie der Reflektionsoptik machen diese zu einer der flexibelsten Bestücker am Markt. Das bedeutet kleine Losgrößen in unterschiedlichen Formaten zur gleichen Zeit mit Umrüstung ohne Maschinenstillstand durch intelligente Software. Und der Kunde fordert viele kleine Losgrößen! Oder unser hochmodularer Advantage-Bestückungsautomat, der seit Jahren mit bis zu 328 Feederplätzen ein Alleinstellungsmerkmal bietet, und damit ein Vorsprung für unsere Kunden, um sich einmal mehr am Markt zu behaupten.“ Auch bei Sonderlösungen ist man on Top und hat einiges zu bieten wie z.B. die Hülsenbestückung mit Sondergreiftool, welche dem Anwender eine doch beträchtliche Zeitersparnis von 60 bis 70 % laut Hersteller bringt. Auch Traceability wird seit 1997 im Unternehmen ganz groß geschrieben und geht bis ins Detail. Lean Production ist längst kein Fremdwort mehr, denn, so Reinhard Pollack von Repotech: „Seit ich das Unternehmen 1993 kenne, wird hier nach dem Lean-Production-Prinzip gearbeitet und die Null-Fehler-Strategie gelebt.“ Mit weiteren innovativen Lösungen soll das Geschäft nun weiter ausgebaut werden, denn sind Maschinen von der Stange nicht längst out.
Mitarbeiterentwicklung
Mit derzeit 37 Mitarbeitern ist man sich im Unternehmen der Verantwortung bewusst, sieht seine Mitarbeiter als höchstes Gut und ist bestrebt, diese auch langfristig zu binden. So wäre eine Rückkehr in die oberste Liga ohne die 11 Mitarbeiter in der Entwicklungsabteilung kaum denkbar, und schließlich will das Unternehmen wieder dahin, wo es einmal vor der Übernahme durch Rohwedder war. Es gilt, das Vertrauen zurückzugewinnen! Sowohl interne als auch externe Schulungsmaßnahmen in Verbindung mit einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess in der Produktion und Büros ebnen den Weg dahin. Markus Vögtler, als Geschäftsführer für die Finanzen, Controlling, Personal und IT zuständig, ging etwas mehr in die Tiefe: „Wir wollen weg vom Spezialistentum zum vielseitig einsetzbaren Mitarbeiter mit Team-Denken. Dazu werden wir unsere Abteilungsmauern einreisen sowie Arbeitsabläufe und Prozesse optimieren, damit sich Produkte und Kundenzufriedenheit verbessern. Durch Förderung der freiwilligen Bereitschaft unserer Mitarbeiter unterstützen wir eine verbesserte Unternehmenskultur mit verringertem Leistungsdruck.“ Denn was ist das ganze Lean-Management schon wert, wenn die Mitarbeiter nicht überzeugt sind und diese Philosophie nicht verkörpern können. Da nutzt es schlussendlich nichts, dass es weder kopiert noch gekauft werden kann. Auch soll der Personalstand den Marktanforderungen entsprechend angepasst werden mittels Kooperationen und einer Mitarbeiteraufstockung durch Fachkräfte wie Feinmechaniker, Elektriker sowie Mechatroniker. Mimot auf dem Weg „back to the roots“.
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