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Solarstrom: Netzparität in greifbarer Nähe

Rückschau: 24. Europäische Photovoltaik/Solarenergie-Konferenz (PVSEC) in Hamburg
Solarstrom: Netzparität in greifbarer Nähe

Der Durchbruch steht bevor: 2011 wird erstmals mittels Solarzellen erzeugter Strom nicht mehr teurer als der Marktpreis für Strom aus anderen Quellen sein. So taf sich eine trotz wirtschaftlicher Lage selbstbewusste Branche in Hamburg zur 24. Kongressmesse PVSEC. Unzulänglichkeiten bei Veranstaltungsort und Organisation wurden wohlwollend übersehen.

Ohne Zweifel wurde auf der PVSEC deutlich, dass die Solartechnik aktuell dabei ist, das lang gehegte Ziel der Netzparität zu erreichen. Mehr noch: Auch hier läuft es weiterhin nach dem Moor´sche Gesetz: Die Kosten für den Quadratmeter Solarzelle fallen in recht kurzen Entwicklungszyklen immer weiter, während gleichzeitig die Leistungsausbeute pro Flächeneinheit steigt.

„Grid parity wird 2011 erstmals in Kalifornien und Texas erreicht sein“, so Gunter Ziegenbalg, Signet Solar. Andere Märkte folgen sukzessive nach. Kein Wunder also, dass die Branche trotz aktueller Überkapazitäten alle Zeichen auf Ausbau und gleichzeitige Einführung aktuellster Fertigungstechnologien stellt. Beste Voraussetzungen für die Prozess- und Maschinentechnik. Das VDMA-Forum Photovoltaik-Produktionsmittel nennt daher regelmäßig neue Erfolgszahlen. Mario Behrendt vom sächsischen Hersteller Solar World: „Wir wollen unsere Produktionskapazität von aktuell 120 bis 150 MW Jahresleistung auf 450 MW ausbauen – und das ohne Flucht nach Asien.“
Andere internationale Anbieter haben ähnliche Ziele, so beispielsweise die amerikanische Solar Power. Dietmar Roth, Roth & Rau, stellt dazu fest, dass der Kostendruck enorm ist, doch er und seine Kollegen der bislang sehr erfolgreichen sächsischen Solarindustrie sehen mit Blick auf die eigenen Leistungen im deutschen Markt für sich beste Chancen.
Alle Zahlen belegen: Messe voller Erfolg
Dabei geht die Vernetzung durchaus auf europäischer oder sogar internationaler Ebene voran. Beispiele sind die belgische IMEC-PV-Forschungsinitiative, der jüngst auch Schott Solar beigetreten ist, oder die israelische SolarEdge, die mit intelligenten und vernetzbaren Invertern immer neue Partner unter den Panel-Herstellern finden.
Mit der offiziellen Abschlusssitzung endete die European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition am 25. Spetember nach fünf intensiven Kongresstagen mit etwa 4300 Teilnehmern aus aller Welt. Rund 1300 Vorträge, Diskussionen, Präsentationen und Workshops füllten die Kongress-Agenda.
Die begleitede Messe schloss bereits einen Tag früher. Dort hatten 943 Hersteller, Vertriebspartner und Serviceunternehmen jeden Aspekt der Pfotovoltaik abgedeckt und damit rund 40.000 Besucher angezogen. Der Anteil der internationalen Besucher betrug rund 50 Prozent. Die 24. PVSEC war das bislang größte Event der Branche, gemessen an Austellerzahl, Ausstellungsfläche und Exponaten.
Breiten Raum nahmen künftige noch leistungsfähigere Zellen-Konzepte, Standardisierung und die weiter automatisierte Fertigung der PV-Elemente ein. Neue Fertigungsprozesse, Produktionsmaschinen für Silikon- und Dünnfilm-Technology und sogar komplette Produktionslinien in Echtbetrieb wurden auf den 65.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche gezeigt. Test- und Messtechnik, sowie ganze Qualitätssicherungssysteme gehörten ebenso zum Angebot. Glasmuster mit Phptovoltaic-Oberfläche zeigten den rapiden Fortschritt in der Dünnfilmtechnik.
Prof. Wim Sinke vom ECN Energy Research Centre der Niederlande, stellte in seiner Funktion als Konferenz-Vorsitzender fest: „Diese 24. PVSEC wurde genau zur richtigen Zeit abgehalten und hat eine wichtige Botschaft an die Branche, an die Politik und an die Öffentlichkeit. Sie lautet: Es gibt keinen Zweifel daran, dass die Photovoltaik von zentraler Bedeutung für den Wandel in Richtung nachhaltiger Energiesysteme ist. Solarenergie ist keine ferne Zukunftsoption mehr, sondern aktuelle Realität, die deshalb in nationalen Energie-Strategien ihren festen Platz haben sollte.“
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