Die sichere Ablage von Baugruppen nach dem Boardtest verhindert, dass fehlerhafte und gute (Fail/Pass) Boards durcheinander geraten können. Eine übliche Lösung ist, eine als gut diagnostizierte Baugruppe per Stempel oder Ritzvorrichtung für eine zweifelsfreie Kennung zu markieren. Werden diese Prüfobjekte anschließend jedoch in der Ablage wieder vermischt, können zwangsläufig wieder viele Irrtümer auftreten. Testspezialist Reinhardt hat dafür zwei Behälter (615 x 495 x 200 mm) vorgesehen, die über USB-Schnittstelle vom Rechner des Testers gesteuert werden. Wird eine Baugruppe als gut erkannt, öffnet sich die dafür vorgesehene Box, während die andere für die Aufnahme der fehlerhaften Baugruppen geschlossen bleibt. Ist die Baugruppe eingelegt und der Deckel geschlossen, arbeitet das System weiter. So lange der Deckel offen ist, ist der Testablauf also unterbrochen. Entsprechend dazu wird bei einer fehlerhaften Baugruppe automatisch die „Fehler“-Box geöffnet und nach Einlegen und Schließen der Klappe der Test weitergeführt. In den Boxen befinden sich Schalen (600 x 400 x 140 mm), die eine Typbezeichnung sowie die Aufschrift „Gut“ bzw. „Fehler“ tragen. Ist eine Testbox voll, wird sie geöffnet, der Behälter kann entnommen werden und ein neuer eingesetzt. Mit weiteren Gut/Fehler-Boxen ist auch eine Sortierung in Klassen (Binning) von Produkten möglich. Maximal fünf Gut/Fehler-Sortierungen lassen sich so realisieren. Damit können geprüfte Baugruppen weitgehend verwechslungssicher abgelegt werden und fehlerhafte Boards dann der Reparatur übergeben werden. Nachgearbeitete Baugruppe durchlaufen eine weitere Prüfung zur Kontrolle. Obwohl diese Lösung ursprünglich für die Prüfung von Baugruppen konzipiert wurde, kann sie auch für Qualitätskontrollen in anderen Bereichen der Elektronik Kabelfertigung oder der mechanischen Teilefertigung eingesetzt werden.
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