Technologietage auf der Schwäbischen Alb

Nach der Begrüßung durch den Geschäftsführer Klaus Mang startete Michael Kluge als Spezialist im Bereich Lasertechnik von Coherent mit dem Vortrag über die Lasertechnologie in der Praxis. Er antwortete auf die Frage, welche Leistungsmerkmale dazu führten, dass der CO2-Laser erst jetzt für das Nutzentrennen entdeckt wurde. Um den richtigen Laser für eine bestimmte Anwendung zu finden, wurden die wichtigsten Einflussfaktoren erläutert. So hat sich für das Nutzentrennen ein spezieller Laser, der Sealed-off-CO2-Laser, als die optimale Wahl herauskristallisiert, dessen Funktionsweise und Hauptkomponenten veranschaulicht wurden. Martin Gehring von Asys folgte mit dem Vortrag über das Lasertrennen im eigenen Unternehmen. So wurde auf Basis der Rundschalttischmaschine innerhalb kürzester Zeit ein leistungsfähiger Inline-Laser-Nutzentrenner entwickelt, wofür ein gepulst betriebener CO2-Laser zur Verwendung kam. Der Redner berichtete über die Entwicklung der Maschine, erläuterte den Einsatz in der Praxis und resümierte über die Erfahrungen des Applikationsteams. Nach einer Kaffeepause präsentierte Norbert Schütrumpf vom ElectronicNetwork (EN) Hersfeld die Ergebnisse der Untersuchungen stressfreier Trennmethoden. Daneben war über die Marktanforderungen an das Unternehmen, den Prozessfluss und Trennmethoden, Prozessfehler, Untersuchung und Einführung neuer Trennprozesse sowie über die Ergebnisse und Festlegung der Trennprozesse mit kritischer Bestückung bis in den Randbereich zu hören. Rainer Voigt als Software-Entwickler und Geschäftsführer der Isys-Vision berichtete für Ekra über die Bedeutung der automatischen Inspektion mit den Aspekten des Sichtprüfens. So stehen für die neuen Schablonendrucker von Ekra jetzt digitale Kamerasysteme zur Verfügung, die in Verbindung mit hochdynamischen Antrieben die Handlings- und Inspektionszeiten verkürzen. Die kürzere Handlingszeit führt dabei zu einem größeren Zeitfenster für die Inspektion. Die höhere Inspektionsleistung kann zur Kontrolle größerer Leiterplattenflächen genutzt werden. Im Anschluss daran referierte Holger Liebetruth von Siplace über die Fertigungsanpassungen mit dem flexiblen Doppelspurtransport. So sind neben den klassischen Anforderungen durch die Leiterplatten heute zusätzliche Funktionalitäten innerhalb der SMT-Fertigung gefragt. Eine integrierte Pufferfunktion ist für eine Linienauslastung heute ebenso wichtig wie produktspezifische Transportmodus-Anpassungen zwischen synchronem und asynchronem oder Einfach- und Doppeltransport. Bernd Autenrieth von Asys erläutert in seinem Fachvortrag die Notwendigkeit und Aktualität von Traceability aus der Sicht eines Maschinenbauunternehmens. Der Veranstalter garantiert dabei den standardisierten Datenaustausch von unterschiedlichen Maschinentypen durch eigenentwickelte Software- und Hardwarekomponenten und die Anbindung an MES-Systeme der Software-Partner. Der letzte Vortrag vor der Mittagspause und auch für den ersten Tag handelte über die Asys-Sonder- und Montageanlagen für individuelle Anwendungen in der Elektronikindustrie, worüber Wolfgang Müller berichtete. Sondermaschinen zu entwickeln ist eine Kernkompetenz des Unternehmens, so dass durch dieses Know-how die Möglichkeit kundenspezifischer Prozesse auf Hard- und Softwarebasis zu verbinden besteht. Das Leistungsangebot beinhaltet Sonderkonstruktionen von Montageanlagen und Prüfsystemen über verschiedene Achsensystemkonzepte, Greifereinheiten bis hin zur Integration von Prozessen wie Schrauben, Kleben oder Testen. Nach der Mittagspause wurden Live-Präsentationen und Produktion an der SMD-Linie mit flexibler Doppelspur demonstriert. Eine Solarlinie „Metallization Production Line“, eine Traceability Linie, eine Backend-Linie, eine Nutzentrennerfamilie, Sieb- und Schablonendrucker sowie Prozess- und Reinraumtechnik waren ebenfalls aufgebaut. Am zweiten Tag war dann nach der Begrüßung über die Solar-Technologie von Asys durch Karl Schanz zu hören. Er präsentierte in seinem Vortrag, wie die beiden Unternehmen mit innovativen Maschinenkonzepten dem gesetzten Ziel, Kosten zu senken um auch künftig die Solarenergie als echte Alternative zur fossilien Energie anbieten zu können, näher kommen. Anhand einer voll funktionsfähigen Metallisierungslinie wurde gezeigt, wie Flexibilität mit geringster Bruchrate und größtmöglichem Durchsatz erreicht werden kann. Der letzte Vortrag kam dann noch von Bernhard Schwarz über die Reinraum- und Trockenlagertechnik des Unternehmens, dem dann wieder Live-Vorführungen an den vorbereiteten Linien folgten.

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