Die sogenannten Schweinezyklen der Halbleiterindustrie sind so alt wie Moore´s sogenanntes Gesetz. Da es ja auch die Productronica bereits seit 1975 gibt, ist auch sie an Minus-Peaks des konjunkurellen Branchengeschehens gewöhnt. Und mit ihr ihre Aussteller. Unter denen machte sich im Frühsommer dennoch erkennbare Nervosität breit: Wird das was mit der Productronica? Sollte man, wenn sich dadurch etwas sparen lässt, lieber nicht teilnehmen? Wir wissen, damit wurde nicht die Messe in Frage gestellt , sondern die eigenen unternehmerischen Erwartungen. Und nachdem diese erst einmal korrigiert wurden, daraus notwendige neue Ziele und Maßnahmen abgeleitet wurden und man mit den entsprechenden Hausaufgaben so weit fertig ist, dass man den Kunden, dem Markt etwas zeigen kann … genau dann ist die richtige Zeit gekommen, dass sich die Branche trifft. Und das ist genau jetzt der Fall. Daher: Willkommen zur Productronica!
Schauen Sie sich um, wer alles da ist: Diejenigen, die etwas zu sagen haben – zu den Themen Produktivität, Flexibilität, Qualität, Wertschöpfungschancen, Zukunftsfähigkeit und, last but not least, Innovation. Das alles sind momentan Überlebensfaktoren, auf mittlere bis lange Sicht jedoch eindeutig die Erfolgschancen der europäischen Elektronikfertigungs-Branche. Die aktuelle wirtschaftliche Situation baut da also einen heilsamen Druck auf.
Ein Druck, der in der Finanzwirtschaft und in der Politik offensichtlich noch fehlt: Die Finanzkrise sei eigentlich zu glimpflich verlaufen, sagt der Banker meines Vertrauens (den gibt es!). Finanzakrobatische Luftnummern sind noch immer oder schon wieder an der Tagesordnung. Dabei hat der renommierte Wirtschaftswissenschaftler Max Otte in seinem Buch „Die Krise kommt“bereits frühzeitig die Mechanismen und ihre Ergebnisse beschrieben. Die 4. Auflage von 2006 (sic!) eröffnet Otte mit den Worten: „Ich weiß nicht, ob die Krise 2008 kommt oder 2007. Vielleicht kommt sie erst 2009 oder 2010. Aber dass sie kommt, ist sicher.“
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