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Zwei Teststationen in einem Testsystem

Interview mit Maren Witt, Leiterin Marketing/PR bei Spea
Zwei Teststationen in einem Testsystem

Um sich einen Überblick auch bei Spea im Hinblick auf die Messe zu verschaffen, stellte die Redaktion der EPP einige Fragen an Maren Witt, die Leiterin Marketing/PR des Unternehmens.

War die Productronica ein Erfolg für Ihr Unternehmen?

Ja, absolut! Mit der diesjährigen Productronica können wir außerordentlich zufrieden sein! Unser Ziel war es, Produktneuheiten vorzustellen, neue Kontakte zu knüpfen, aber vor allen Dingen für unsere bestehenden Kunden präsent zu sein. All dies haben wir erreicht und obwohl der Direktabschluss von Aufträgen auf Messen für uns ein untergeordnetes Ziel ist, konnten wir auch hier einen Erfolg verbuchen – wir haben den Auftrag für zwei Flying-Probe-Systeme Spea 4040 erhalten.
Wo lag der Schwerpunkt bei der diesjährigen Productronica? Welche Produktneuheiten haben Sie vorgestellt?
Unser Schwerpunkt liegt im Bereich Testen, d. h. auf den Boardtestern inklusive Flying-Probe-Testern sowie im Bereich Reparaturunterstützung und Qualitätsmanagement. Wir haben unsere Boardtester-Serie Spea 3030 vorgestellt. Auf der Messe waren drei Systeme zu sehen: ein Inline-System, ein 3030-Multimode- und ein 3030-Power-Modell für den Test von Leistungselektronik, mit dem ein Cluster- und Funktionstest der gesamten Baugruppe mit hohen Strömen und Spannungen durchgeführt werden kann. Neu ist auch unser „erweiterter“ Paralleltest. D. h. wir beschränken uns nicht auf den zeitgleichen Test zweier Baugruppen, sondern nutzen ein- und denselben Tester als sogenannte Multistage – ein Testsystem beinhaltet zwei unterschiedliche Teststationen, so dass z. B. ein ICT und ein Funktionstest gleichzeitig durchgeführt werden kann. Das spart Zeit und Kosten, da keine zweite Teststation benötigt wird.
Was gibt es Neues im Bereich Flying-Probe-Tester?
Natürlich hatten wir unseren Spea 4040 im Gepäck. Zu sehen war das Multimode-System mit der Kontaktierung von unten als Inline Ausführung sowie ein Spea 4040 mit Shuttle Board Loader für das manuelle Beladen der Baugruppe. Da das zeitgleiche Prüfen der Baugruppe von oben und unten bei einigen Firmen ein wichtiges Thema ist, beschränken wir uns nicht auf die bloße Kontaktierung der Baugruppenunterseite, sondern bieten das komplette Spektrum an Tests, das auch für die Oberseite zur Verfügung steht. Unsere Bottom Side Moving Heads können mit den unterschiedlichsten Testwerkzeugen ausgestattet werden, wie unter anderem Prüfnadeln, Kameras, Electro Scan, Boundary Scan oder Kontrastfinger.
Inwieweit beschäftigen Sie sich als Hersteller von Testsystemen mit den Themen Reparatur und Qualitätsmanagement?
Gerade in der Elektronikfertigung spielt die Qualität eine große Rolle. Und trotz aller Bemühungen gibt es die Null-Fehler-Produktion nach wie vor nicht. Das heißt es wird gezwungenermaßen repariert. Anschließend ist man dann bestrebt mit den gesammelten Erfahrungen den Produktionsprozess zu verbessern. Unsere Lösung für diese Themen heißt Compass. Das Softwarepaket ist ein eigenständiges Produkt. Es kann mit Testern unseres Unternehmens und allen am Markt befindlichen Mitbewerber-Testsystemen eingesetzt werden. Die ursprüngliche Idee war, alle anfallenden Testdaten zu sammeln und sichtbar zu machen und Hilfestellung für die Reparatur zu liefern. Daraus hat sich ein effektives Werkzeug entwickelt, das von der Reparaturunterstützung mit Expertentipp und Online-Monitoring der Fertigungslinie bis hin zur Traceability auf Baugruppenebene eingesetzt werden kann. Wenn wir von Traceability sprechen, vergleichen wir uns keineswegs mit den großen Lösungen, die auf dem Markt zu finden sind. Wir schließen vielmehr die Lücke zwischen effektivster Fertigungsunterstützung durch Echtzeitanalysen und den PPS-Systemen, die die meisten dieser Systeme offen lassen. Das Softwarepaket ist flexibel und modular einsetzbar, verlangt minimale Investitionskosten und besitzt gerade im Bereich Reparatur einige Alleinstellungsmerkmale.
Wie war Ihr Eindruck über die Messe, auch im Vergleich zur letzten Productronica?
Die Productronica ist für uns die Hauptmesse rund um die Elektronikfertigung und das hat sich dieses Jahr wieder bestätigt. Wie auch schon im offiziellen Schlussbericht zu lesen war, hat die Anzahl der internationalen Besucher zugenommen. Diesen Trend konnten wir auch auf unserem Stand bemerken. Den leichten Rückgang inländischer Besucher konnten wir dagegen nicht feststellen. Die Messen werden immer wichtiger als Ort der Informationsbeschaffung und für den Dialog zwischen Unternehmen und Kunde. Die Besucher kommen mit ganz konkreten Anliegen und Fragen und nutzen die Messe zur gezielten Informationsbeschaffung und natürlich auch zum Vergleich. Zudem ist es ein großes Plus, dass der Besucher auf einer Messe alle Ansprechpartner eines Unternehmens, sowohl vom Vertrieb als auch von der Technik, vor Ort hat. In Zeiten, in denen die Reisebudgets bei vielen Firmen gekürzt werden, bieten die Messen eine gute Möglichkeit, intensiv mit den Firmen in Kontakt zu treten. (dj)
Frau Witt, vielen Dank für die Beantwortung unserer Fragen.
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