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Flexibilität kennt keine Grenzen

Modulares Bestücksystem für kleine Losgrößen in der LED-Branche
Flexibilität kennt keine Grenzen

Durch die steigende Effizienz der LEDs (Light Emitting Diodes) eignen sie sich zunehmend für Effektlicht und Beleuchtungsanwendungen. Dies wurde bei Schnick-Schnack-Systems frühzeitig erkannt und zu einem florierenden Geschäft ausgebaut. Um den Kunden schnell mit der aktuellen Technik in der gewünschten Variante zu beliefern, hat man sich für das Bestückungssystem NXT von Fuji entschieden. Reaktionszeit und Qualität im Herstellungsprozess wurden damit deutlich verbessert.

Fuji Machine Europe, Mainz-Kastel & Schnick-Schnack-Systems, Köln

Schnick-Schnack-Systems in Köln gehört heute zu den erfolgreichsten Unternehmen der LED-Branche. Im Jahr 2004 gründete Erhard Lehmann sein Unternehmen, das LED-Komplettsysteme konzipiert, entwickelt, produziert und vertreibt. Die Systeme kommen in unzähligen Anwendungen zum Einsatz. Von der Beleuchtung einer Theke über TV-Shows bis hin zur Konturierung von Gebäuden und Schiffen, im gehobenen Privatbereich, medizinischen Bereich bis zur interaktiven multimedialen Konzernausstellung. Gemeinsam mit den Auftraggebern – Veranstaltungstechnikunternehmen, Leuchtenhersteller, Schreinereien, Werften, TV-Studios, OEM-Kunden, Architektur-büros, Lichtplaner, Elektro-, Werbe-, Medizintechnik- und Bauunternehmen – werden passende Lösungen auch über das gewöhn- liche Produktportfolio, entwickelt. Die räum- liche Nähe zu Kölner TV-Sendern mit ihren Produktionsstätten erweist sich zudem als geschickt.
Mit einem Team von Fachleuten werden bei Schnick-Schnack-Systems nicht nur schnell Lösungsvorschläge zur gestellten Beleuchtungsaufgabe erarbeitet, sondern auch ohne Qualitätskompromisse termingerecht und für Elektronikunternehmen ungewöhnlich kurzen Zeiten geliefert. Zur Seite stehen neben den derzeit 12 Mitarbeitern unter anderem ein auf schnelle Änderungen spezialisiertes Warenwirtschaftssystem sowie eine eigene SMD-Fertigungslinie, um den hohen Anforderungen an Flexibilität stets gerecht zu bleiben. Flache Hierarchien im Unternehmen und schnelle Entscheidungswege tun ihr übriges, so dass man nicht selten sogar großen Unternehmen voraus ist. Zahlreiche Patentanmeldungen belegen innovative Ideen. Zeugnis ist ein umfangreiches System aus Komponenten, mit der sich fast jede Hinterleuchtungsaufgabe lösen lässt. Passende Technologien, ob für einfarbige Elemente oder interaktive videogesteuerte Installationen, stehen zur Verfügung. Die Wurzeln des Unternehmens liegen in der gehobenen Veranstaltungstechnik, insofern weiß man worüber man bei der Realisierung komplexer Systeme spricht. Neben dem reinen Materialpreis spielt die Qualität, Liefer- und Installationsgeschwindigkeit sowie vor allem die Betriebssicherheit eine entscheidende Rolle. Liegen doch zwischen Installationsbeginn und Show oft nur einige Stunden. Neben hochwertigen Komponenten und deren Verarbeitung mit häufigen Qualitätskontrollen sorgen zahlreiche Mechanismen bei Schaltungs- und Softwaredesign für einen störungsfreien Betrieb. So muss das Unternehmen allzeit in der Lage sein, auf sich ständig verändernde Bedingungen zu reagieren. Um diese Flexibilität weiter auszubauen, wurde die Investition in einen inlinefähigen Bestückautomaten angedacht, zumal das im Einsatz stehende Bestücksystem an seine Grenzen kam.
Die extreme Kurzfristigkeit der eingehenden Aufträge des Kölner LED-Herstellers gehört in dieser Branche einfach dazu. Insofern sollte eine gigantische Lagerhaltung vorhanden sein oder eben die Möglichkeit kurzfristig und schnell auch kleine Losgrößen fertigen zu können. Ein Grund, warum 2007 der SMD-Prozess größtenteils ins eigene Haus zurückgeholt wurde. „Unsere ursprüngliche Intention damals für eine eigene SMD-Bestückung war“, so der Geschäftsführer und Firmengründer Erhard Lehmann, „dass wir kleine und mittlere Losgrößen direkt und sehr kurzfristig produzieren können. Denn nachdem wir kein dementsprechend großes Lager haben, mussten wir auf das Bestücken zurückgreifen.“
Vorsprung der Kleinen
Anfangs war ein Stand-alone Bestückautomat im Einsatz, der jedoch dank einem eher außergewöhnlichen Wachstum des Unternehmens schnell an seine Grenzen stieß. „Der Bestückautomat war ausgelastet und wir damit nicht mehr flexibel, denn die Aufträge stapelten sich vor dem Bestücker.“ Der Firmengründer weiter: „Nachdem wir stark gewachsen waren und wieder flexibel sein wollten, mussten wir neu investieren. Wir haben die verschiedenen Möglichkeiten überdacht und uns auf dem Markt umgeschaut. Die Wahl fiel dann schlussendlich auf die NXT von Fuji.“ Ein entscheidendes Kriterium bei dieser Wahl war die Tatsache, dass es zwar relativ wenig Bauteil-Typen zum Verarbeiten gibt, jedoch die Zeit sich oft als kritischen Punkt erweist. Insofern eignet sich die modulare NXT mit ihren kurzen Umrüstzeiten perfekt. Des Weiteren sollte es ein inlinefähiges System werden, um keine Zwischenschritte mehr im Bestückungsprozess zu haben. Und mit Blick auf die Zukunft spielt nicht nur die Erweiterbarkeit eine wichtige Rolle, sondern auch der Personaleinsatz.
Schnick-Schnack-Systems repräsentiert ein Marktsegment bei Fuji, das bislang noch nicht richtig zur Geltung gekommen ist. Schließlich steht hinter dem Namen Fuji eine hochvolumige, schnelle Produktion! Doch mit Einführung der skalierbaren Bestückungsplattform NXT im Jahre 2004 wendete man sich an die schlanke Produktion ab einer Losgröße 1 bis in den hochvolumigen Bereich, mit maximaler Leistung und dennoch minimalem Aufwand. Modularität ist hier das Zauberwort, welches nur einen Invest gemäß dem aktuellen Bedarf benötigt.
Auch Erhard Lehmann als Geschäftsführer eines wohl eher Kleinbetriebes scheute anfangs nach eigenen Angaben den Weg auf den Stand eines Fuji während der Messe. Denn erblickte man die Maschinen, fehlte die Identifikation damit, war man doch eher auf kleine Losgrößen fokussiert. Doch der Einsteig mit der NXT ebnete dem japanischen Hersteller den Weg in das Marktsegment eines Klein- und Mittelstandes. Seit Juli befindet sich auch in der Fertigung des LED-Herstellers ein Modul der NXT von Fuji. Erhard Lehmann zu dieser Investition: „Wir haben seit Juli ein NXT-Modul mit einem 08-Bestückkopf in eine Linie integriert, und sind von diesem einzigartigen Konzept überzeugt. Allein damit sind wir in der Lage, ca. 90 % unserer Produkte zu produzieren. Die kurzen Rüstzeiten machen ein schnelles Reagieren auf kurzfristige Aufträge möglich, was für unser Unternehmen in der Branche lebenswichtig ist. Und hatten wir vorher beispielsweise nur zwei Weißtöne, können wir heute acht verschiedene Nuancen anbieten und den Ansprüchen der Designer weitaus besser gerecht werden. Diese Kurzfristigkeit bringt uns in die Lage, nun sehr viele Varianten anbieten zu können, da die Rüstzeiten sehr gering sind.“ Die Flexibilität der Maschine zeigt sich unter anderem bei der Bauteilrüstung, denn die intelligenten Feeder des Systems werden zusammen mit den gerüsteten Bauteilen erkannt, sobald sie auf die Maschine kommen. Und eine fixe Umrüstung ist in der SMD-Fertigung des LED-Herstellers ausschlaggebend. Die Planung innerhalb kürzester Zeit erfordert diese Umstände, denn kaum ist aufgerüstet, kann es schon aufgrund Prioritätenänderung vorkommen, dass wieder umgerüstet werden muss. Die SMT-Abteilungsleiterin Susanna Calaki weiß nur Positives zu berichten: „In den Wochen seit Inbetriebnahme der Linie ist eine merkliche Verbesserung der Bestückungsqualität feststellbar. Die Bedienung ist dank der grafischen und mit Icons arbeitenden Bedieneinheit sehr einfach und komfortabel. Doch bereits im Vorfeld waren wir bei Fuji vor Ort zur Schulung. Das System meldet und zeigt sofort an, sollte irgendwo ein Fehler stecken. Der erstklassige und zuverlässige Service auch für kleine Unternehmen wie wir runden das Handling ab.“ Fuji gehört zu den wenigen Unternehmen, die keinen Unterschied im Service-Support zwischen Klein- oder Großkunden macht.
Prioritäten erkennen
Der Bestücker überzeugt durch Skalierbarkeit und macht damit, neben anderen überzeugenden Vorteilen, seinen Preis wieder wett. Erhard Lehmann: „Durch den neuen Bestückungsautomaten kann ich größere Mengen bei gleichem Personal produzieren. Wir planen eine Auslastung der Maschine von ca. 60 %, um mit dem verbleibenden Prozentsatz unsere Flexibilität merklich zu erhöhen. Denn wir sparen nicht an der Zuverlässigkeit, sondern halten lieber zugesagte Termine ein. Dabei legen wir bei der Konzeption unserer Systeme Wert auf die Nutzung neuester Technologien, einfacher Installation, Betriebssicherheit, Qualität und Kosten.“
Eine Strategie, die aufging: Auch auf dem internationalen Markt ist das Unternehmen schon lange kein Unbekannter mehr, was zahlreiche internationale Installationen beweisen. Die Systeme finden in unzähligen Anwendungen ihren Einsatz und es werden innovative Meilensteine in diesem Bereich gesetzt. Auch das neue Bestückmodul trägt seinen Teil zu diesem Erfolg heute bei. Auch Klaus Gross, Senior Sales Manager sowie Klaus Kölbel, Sales Manager bei Fuji sind sich einig über den neuen Kunden und dessen weitblickende Entscheidung. Revolutionär und durchaus erwähnenswert ist neben der Möglichkeit, mit nur einer Maschine komplexe Produktionsabläufe umzusetzen, auch der geringe Platzbedarf. In einer engen Fertigung, wie sie bei Schnick-Schnack-Systems zu finden ist, durchaus von Vorteil, zudem kann die einseitige Bedienung noch punkten. Die Zusammenarbeit mit dem Kölner Unternehmen bedeutet für Fuji ein weiterer Schritt in das Marktsegment der klein- und mittelständischen Unternehmen mit dem Beweis, dass die Kompetenzen auch hier vorhanden sind. (dj)
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