Spezielles Know-how für das Design und die Bestückung von dünnsten Leiterplatten mit feinsten Strukturen und engsten mechanischen Toleranzen machen die Iftest AG aus Wettingen seit vielen Jahren zum geschätzten E2MS Partner in der Smartwatch-Industrie. Besonders hohe Qualitätsanforderungen werden an das Schweizer Unternehmen auch bei der Produktion von Wearables in der Medizin-Branche gestellt, weshalb nun in ein weiteres Koh Young 3D Inspektionssystem zur Prozesskontrolle investiert wurde.
3D SPI für hohe Qualitätsanforderungen
Anspruchsvolle Feinstrukturen wie 300 µm Pitch BGAs und Leiterplatten mit nur 0,3 mm Dicke sind mittlerweile Tagesgeschäft des Elektronikdienstleisters aus der Schweiz. Hinzu kommen hohe Anforderungen an die Qualität für einige Produkte durch Medizinnormen.
„Fehlerschlupf darf hier nicht passieren, da die Reparierfähigkeit dieser Produkte beschränkt ist, und die Folgekosten enorm sind“, erklärt Wolfram Ebner, Leiter Prozesstechnik. „Das neue 3D SPI von Koh Young ersetzt nun die 2D Inspektion im Lotpastendrucker“, fügt er weiter an.
Da der Dienstleister bereits seit 2017 ein AOI-System desselben Herstellers im Einsatz hat und damit sehr zufrieden ist, wurde kein weiterer Benchmark durchgeführt: „Die Inspektionstiefe des Koh Young SPIs erfüllte unsere Erwartungen und die Taktzeitanforderungen waren kein Problem. Außerdem wollten wir Synergien hinsichtlich Netzwerk-Umgebung, Programmierung und Bedienung aus dem AOI-Prozess nutzen.“
Die Installation und Inbetriebnahme durch SmartRep, den deutschsprachigen Servicepartner des Herstellers von Inspektionssystemen, liefen problemlos. Allerdings: „Die erwartete Problematik ist eingetreten: Das System findet praktisch alle Unregelmäßigkeiten“, sagt Wolfram Ebner, schmunzelt und holt aus: „Das SPI von Koh Young ist ein hochpräzises Messsystem und findet daher jegliche Abweichung im Prozess. Dies hat sich im Rahmen unserer Validierung auch nachweislich bestätigt und darüber sind wir sehr froh.“
Welche Abweichungen aber letztlich zu Prozessfehlern führen, musste der Anwender erst definieren: „Wie alle, die von 2D auf 3D umsteigen, fühlt man sich plötzlich, als sehe man mit Adleraugen“, kennt Andreas Keller von SmartRep diesen Aha-Moment. „Was folgt, ist ein interner Prozess, eine Lernphase, in der man die PASS/FAIL-Parameter für sich definieren muss. Sind die Parameter erst einmal definiert, ist der Qualitätsgewinn enorm.“
Großen Anteil am Projekterfolg hatte dabei Mathias Kundert, Fachverantwortlicher SMT des Schweizer Dienstleisters: Denn eine Herausforderung war die erforderliche System-Validierung für die Medizinnorm ISO 13485, da die Integration in eine bestehende Produktionslinie hohen Zeitdruck verursacht. Da nun bei der produzierten Baugruppe weniger Fehlerkorrektur nötig ist, konnten Kosten gesenkt sowie eine gute Taktzeitverbesserung durch die Entkopplung von Druck und Inspektion erzielt werden.
Hohes Supportlevel
Durch das AOI verfügt man bei Iftest schon über fortgeschrittenes Know-how an den Inspektionssystemen des koreanischen Herstellers. Schnelle Hilfe benötige man daher nur in wenigen, aber wichtigen Situationen: „Dabei schätzen wir das hohe Level des unmittelbaren Supports von SmartRep“, stellt Wolfram Ebner dem Distributor ein gutes Zeugnis aus. Denn neben der Anwenderfreundlichkeit und technologischen Spitzenleistung war die Qualität des Service für den Prozesstechniker ein wichtiges Entscheidungskriterium.
www.smartrep.de; www.iftest.ch; www.kohyoung.com
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