Ergonomisches Sitzen an Industriearbeitsplätzen

Die Arbeit mit elektrostatisch gefährdeten Bauelementen erfordert besondere Vorsichtsmaßnahmen gegen statische Entladungen und elektrische Felder, wie sie etwa von elektrostatisch aufgeladenen Kunststoffkörpern ausgehen. Die Werksitz GmbH W. Milewski bietet deshalb auch eine ESD-gerechte und DIN EN 61340–5–1-zertifizierte Ausführung der nach neuesten ergonomischen Erkenntnissen gestalteten Klimastar-Serie an.

Da der Sitzkomfort entscheidend zu Produktivität und Wohlbefinden am Arbeitsplatz beiträgt, sind die Sitz- und Lehnflächen der individuell zusammenstellbaren Drehstühle der Klimastar-Baureihe durchgängig perforiert. Die ständige Luftzirkulation durch die kleinen Löcher sorgt – unabhängig von der Jahreszeit – für ein besonders angenehmes Sitzklima. Das belegen auch Untersuchungen des Lehrstuhls für Ergonomie an der TU München. Diese ergaben, dass aufgrund der besonderen mikroklimatischen Eigenschaften sowohl der feuchte als auch der trockene Wärmetransport im Vergleich zu unperforierten Sitzflächen deutlich besser funktioniert.

Wie alle Arbeitsstühle des Unternehmens fördern auch die ESD-konformem Klimastar-Modelle das dynamische Sitzen, da Wechsel in der Haltung einseitige Muskel- und Bandscheibenbelastungen und damit Schäden reduzieren. Die hohe Rückenlehne stützt daher insbesondere den oberen Rückenbereich, entlastet die Wirbelsäule und schützt den Nierenbereich. Sie ist höhenverstellbar und der Lehnenandruck kann feinreguliert werden. Die neigungsverstellbare, ergonomisch geformte Sitzfläche zeichnet sich in ihrem Zusammenspiel mit der Lehne durch eine bewegungssynchrone Verlagerung des Drehpunkts aus, die – ganz nebenbei – den sogenannten „Hemdauszieheffekt“ verhindert. Durch die funktionale Gestaltung und Anordnung der Verstellmöglichkeiten lässt sich die Sitzposition einfach und mit wenigen Handgriffen anpassen. Aufgrund dieser ergonomisch optimierten Konzeption und der vorteilhaften Druckverteilung können sich nicht nur die Bandscheiben regenerieren, auch die Blutzirkulation und die Nährstoffversorgung verbessern sich, wodurch wiederum Konzentration und Leistungsfähigkeit steigen.

Das Baukasten-Prinzip der Werksitz-Stühle bietet darüber hinaus eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten der einzelnen Komponenten und erlaubt diverse Zusatzausstattungen zur Anpassung an den Einsatzbereich und den einzelnen Benutzer. Alle Teile sind einzeln abfotografiert und können über einen Konfigurator auf der Homepage individuell zusammengestellt werden. So sind Lehnen in verschiedenen Formen und Größen, aus Holz oder mit Bezügen aus dem vom Unternehmen entwickelten Pur-Integralschaum – auch in Visko-Qualität mit thermosensitiven Eigenschaften –, in den für den ESD-Bereich Graphitpartikel eingebracht werden, so dass er der Schutzkategorie ,leitfähig‘ entspricht, erhältlich. Die Sitze gibt es ebenfalls in verschiedenen Ausführungen. Da speziell im Mehrschichtbetrieb die optimale Hygiene wichtig ist – zumal wenn produktionsbedingt viel Staub in der Luft ist – lassen sich die abnehmbaren Polster unkompliziert wechseln und reinigen.

Je nach Produktionslinie kann außerdem zwischen verschiedenen Farben gewählt werden, was insbesondere für große Firmen interessant ist.

Bei Bedarf können die Stühle zusätzlich mit einer Kopfstütze, und – je nachdem ob der Stuhl immer wieder an verschiedenen Plätzen eingesetzt beziehungsweise schnell von A nach B gebracht werden soll – mit Rollen, Gleitern oder Tellerfüßen ausgestattet werden. Die verchromten oder pulverbeschichteten Stuhlsäulen sind in unterschiedlichen Größen – auf Wunsch auch mit Überrohr, Dreharretierung oder Fußring beziehungsweise -stütze – erhältlich und über eine Gasdruckfeder höhenverstellbar.

Armlehnen können starr, höhenverstellbar oder mit 3D-Multifunktion montiert werden – auch nachträglich. Fußkreuze werden aus poliertem oder gestrahltem Aludruckguss in verschiedenen Farben gefertigt. Da alle Teile geschraubt oder gesteckt werden, lassen sich die verschiedenen Elemente individuell beziehungsweise firmenspezifisch gestalten und bei Bedarf austauschen.

Damit die Gesamtkonstruktion den besonderen Ansprüchen der Umgebungsbedingungen und einer Dauerbelastung im Mehrschicht-Betrieb gewachsen ist, werden Solidität und Langlebigkeit der Produkte im hauseigenen Prüflabor von Werksitz getestet. Zur Ausstattung gehört unter anderem ein 3D-Vermessungsplatz, ein Prüffeld für dynamische Biege-Wechsel-Prüfungen sowie zur Ermittlung der Standsicherheit, ein Prüfstand für Falltests und eine Universalprüfmaschine für eine Belastung mit maximal 2.000 kg.

Auf die Qualität der Produkte, die das Gelände des fränkischen Familienbetriebs verlassen, gibt der Hersteller fünf Jahre Garantie, für die Bestellbarkeit von Ersatzteilen sogar zehn Jahre. So muss nicht gleich der ganze Stuhl entsorgt werden, sondern jedes Teil kann einzeln ausgetauscht werden.