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Damit keine Funken fliegen

Platinen und Computerchips spannungssicher verpacken
Damit keine Funken fliegen

Elektronische Komponenten wie Leuchtdioden, Widerstände und Halbleiterbahnen sind sehr empfindlich: Staub, Stoßwirkung und elektrostatische Entladungen können ihnen schaden oder sie sogar zerstören. Damit das nicht passiert, bietet ratioform spezielle ESD- Verpackungen an. In verschiedenen Ausführungen verhindern sie Spannungsschäden. Damit lagern und verschicken Fertigungs-, Lager- und Versandabteilungen ihre Produkte gut geschützt. Für unterschiedliche Ansprüche gibt es verschiedene Verpackungen – mit eindeutigen Merkmalen und in besonderen Farben.

Viele winzig kleine Drähte und Transistoren auf einer Platine, dazu Halbleiterbahnen, Millimeter-Bruchteile groß. Auf den ersten Blick ist klar: Elektrobauteile sind sensibel und müssen stoß- und staubsicher verpackt sein. Eine weitere unsichtbare Gefahr für Elektronik wie Computerchips und Hi-Fi-Komponenten sind elektrostatische Entladungen (ESD, vom englischen electrostatic discharge). Die schnelle Entladung großer Spannungen kann die empfindlichen Bauteile beschädigen, ihre Lebensdauer verkürzen oder sie unbrauchbar machen. Für sicheren Schutz von Chips, Kabeln und Baugruppen wie Grafikkarten bietet ratioform, der bundesweite Marktführer im Handel mit Verpackungen, spezielle Lösungen, um Spannungsschäden zu verhindern.

ESD-Verpackungen schützen sensible Bauteile für Messtechnik, Computer und Unterhaltungselektronik vor Entladungsschäden. „Dieser Schutz ist häufig enorm wichtig: Denn schon beim Gang beispielsweise über einen Teppich entsteht Reibung und Menschen können sich unbemerkt mit Spannung aufladen“, erläutert Oliver Gabert, Gebietsverkaufsleiter Stuttgart bei ratioform. „Berühren sie danach ein leitfähiges Material wie es in Elektronikkomponenten verbaut ist, entlädt sich diese Spannung schnell.“ Problematisch: Verpackungsfolie und Füllmaterialen aus gängigen Kunststoffen wie etwa flo-pak Chips und Luftpolsterfolie erzeugen selbst elektrische Spannung – und würden damit die Bauteile, die sie eigentlich schützen sollen, schädigen. Um das zu verhindern, nutzen Verpacker in Fertigungs-, Lager- und Versandabteilungen sowie Speditionen und Logistikdienstleister spezielle ESD-Beutel, -Boxen und -Folien. Diese leiten Ladungen über die Verpackungsoberfläche ab oder laden sich erst gar nicht auf.
Vier Kategorien von ESD-Verpackungen
Für die Auswahl der geeigneten ESD-Verpackung gilt: Je größer ihr elektrischer Widerstand ist, desto größer der Schutz vor schnellen Entladungen. „Wir haben vier verschiedene Folienarten und Schaumverpackungen mit unterschiedlich großen Widerständen im Sortiment“, sagt Oliver Gabert. „Je nachdem, wie empfindlich ein Produkt ist, sollte die geeignete ESD-Verpackung mit spezieller Schutzkategorie zum Einsatz kommen.“ Damit Anwender die jeweilige Kategorie schnell erkennen können, sind die Beutel, Folien und Boxen mit unterschiedlichen Farben und Buchstaben gekennzeichnet:
  • Rosa „low charging“-Verpackungsprodukte minimieren die elektrostatische Aufladung (Ladungsgenerierung). Umgangssprachlich sind sie auch als „antistatische“ Verpackung bekannt und häufig mit einem „L“ gekennzeichnet.
  • Die ebenfalls rosa gefärbten Beutel, Folien, Schäume und Chips der Kategorie „C“ sind „leitfähig“. Sie leiten elektrostatische Spannungen zügig ab und bieten ausreichend Schutz für nahezu alle elektronischen Bauteile.
  • Die schwarzen etwas langsamer „ableitenden“ Verpackungen mit aufgedrucktem „D“ sind für Komponenten mittlerer Empfindlichkeit geeignet. Zugleich schützen sie vor der schädlichen Wirkung elektrostatischer Felder.
  • Silberfarbene Versandbeutel und Boxen sind „abschirmend“, gekennzeichnet mit einem „S“. Ihre Oberfläche aus metallisierter LDPE-Folie bildet eine geschlossene Hülle um das Verpackungsgut – und erzeugt einen echten faradayschen Käfig. Damit bleibt der innere Bereich der Verpackung frei von größeren Ladungen.
  • Wirksamer Feuchtigkeitsschutz verhindert „Popcorneffekt“
  • Der Vorteil aller ESD-Verpackungen: Sie sind ohne Einschränkung nutzbar und bieten zugleich sicheren Schutz vor Spannungsschäden. Neben schneller Entladung ist Feuchtigkeit eine weitere unsichtbare Gefahr für Elektronikbauteile. „Feuchtigkeit in den Komponenten kann sich bei der Weiterverarbeitung schnell erhitzen, ausdehnen und dabei umliegendes Material schädigen. Wir nennen das den ‚Popcorneffekt‘“, sagt Oliver Gabert. Deshalb nehmen Trockenmittel den restlichen Wasserdampf in der Verpackung auf und verhindern so Schäden im weiteren Verarbeitungsprozess. Zugleich zeigen Feuchtigkeitsindikatoren farblich an, ob ein Produkt sachgerecht gelagert und verschickt wurde. „Mit dieser Kombination aus ESD- und Feuchtigkeitsschutz sind elektronische Bauteile in Lager und Versand ausreichend geschützt.“
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