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Roboter mit Geschick und Feingefühl

Neue Perspektiven für die Fabrikautomation
Roboter mit Geschick und Feingefühl

Bosch Rexroth treibt die digitale Transformation der Lineartechnik voran und entwickelt die Smart MechatroniX Plattform kontinuierlich weiter. Mit neuen Produkten und Lösungen können Maschinenbau- und Produktionsunternehmen ihren Automatisierungsgrad kosteneffizient steigern und gleichzeitig ihr Anlagendesign vereinfachen. Neben dem neuen Smart Function Kit Dispensing für Dosieraufgaben wird mit Smart Flex Effector eine Weltneuheit präsentiert: Das intelligente, sensorbasierte Ausgleichselement verleiht Robotern eine menschenähnliche Sensibilität und macht komplexe Prozesse automatisierbar.

2019 hat die Rexroth Lineartechnik Kurs in Richtung Fabrik der Zukunft aufgenommen. Die hierfür entwickelten Smart MechatroniX Lösungen spiegeln die globalen Marktanforderungen wider: Flexibilität und Nachhaltigkeit, Intelligenz und Konnektivität, Transparenz und Profitabilität. Dem hohen Anwenderinteresse nach einer effektiven und wirtschaftlichen Steigerung des Automatisierungsgrades folgend, wird die Plattform kontinuierlich ausgebaut. Die neuen Produkte und Lösungen sind wesentlich intelligenter, flexibler, vernetzter und softwarebasierter und ermöglichen selbst die Automatisierung bisher störanfälliger, manueller Montageprozesse. Damit leistet das Unternehmen sowohl einen Beitrag zur wirtschaftlichen Produktion unterschiedlicher Losgrößen als auch zu mehr Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit.

Plug-and-produce für Dosieraufgaben

Nach dem Smart Function Kit für Pressen und Fügen und dem Smart Function Kit für Handhabungsaufgaben wurde das Angebot an mechatronischen Subsystemen um ein weiteres Lösungspaket ausgebaut. Das Smart Function Kit Dispensing basiert auf einem kartesischen Ein- oder Mehrachssystem, welches sich in wenigen Minuten digital auswählen, online konfigurieren und direkt bestellen lässt.

Das komplett abgestimmte Subsystem zum Auftragen, Füllen oder Sprühen wird einbaufertig aus einer Hand geliefert – mit innovativer Steuerungstechnik, Energieführung, Motoren, Verbindungselementen und vorinstallierter Bediensoftware. Dank der intuitiv geführten Einrichtung per Wizard und der visuellen Prozessdefinition reduziert sich der Zeitaufwand für Inbetriebnahme, Prozesskonfiguration und die optionale Anbindung an eine übergeordnete Steuerung auf wenige Minuten. Dadurch beschleunigt das Smart Function Kit den Produktionsstart und steigert die Wettbewerbsfähigkeit.

Neue Automatisierungschancen

Kleines Bauteil, große Wirkung: Der Smart Flex Effector, ein neues sensorgestütztes Ausgleichsmodul mit differenzierter Kinematik, verleiht Robotern und kartesischen Linearsystemen ein menschenähnliches Feingefühl und leitetet einen Paradigmenwechsel in der Fabrikautomation ein. Mithilfe seiner einzigartigen räumlichen Referenzierungseigenschaften und Funktionen lässt sich ein breites Spektrum an Prozessen wirtschaftlich stabilisieren und transparent machen. Selbst hochkomplexe Montageprozesse, die sich bisher nur mit großem finanziellen Aufwand oder gar nicht technisch abbilden ließen, werden nun zu vertretbaren Kosten automatisierbar. Mitarbeitende können von monotonen Arbeiten entlastet und an anderer Stelle wertschöpfender eingesetzt werden.

Ein typischer Anwendungsfall für einen bislang nicht automatisierbaren Montageprozess wurde in einem Bosch Werk umgesetzt: Hier setzt ein mit dem Smart Flex Effector ausgestatteter Roboter Glasplatten so sensitiv in einen Kühlschrank ein, dass die Böden nicht verkanten oder brechen. In einem weiteren Pilotprojekt werden Leiterplatten in Motorsteuergeräte positioniert, ohne die empfindlichen Lötstifte zu verbiegen. Dieser vermeintlich einfache Montagevorgang ist in der Umsetzung jedoch komplex, da er sich nicht eindeutig wiederkehrend programmieren lässt. Durch die laufende Referenzierung von Positionen und die Übermittlung der Korrekturdaten gelingt es dem Roboter jedoch, die Platinen so feinfühlig wie eine menschliche Hand einzusetzen.

Darüber hinaus vereinfacht der Smart Flex Effector viele typische Vorgänge im Produktionsumfeld, so zum Beispiel durch ein automatisches Nachjustieren oder das Einlernen von Systemen (Teaching), etwa durch händisches Führen eines Greifers.

Die in einem einzigen, nachrüstbaren Bauteil gebündelte Funktionsvielfalt hebt die Grenzen der Fabrikautomatisierung auf und eröffnet völlig neue Perspektiven, und dies bei Nutzung vorhandener Produktionsmittel. Denn die vorhandenen Fertigungszellen lassen sich einfach und ohne große Umbaumaßnahmen durch den Smart Flex Effector ergänzen. Ebenso können neue Produktionsanlagen und flexible Montagezellen deutlich einfacher und kostengünstiger realisiert werden, da der Smart Flex Effector die Anforderungen an die Genauigkeit der Anlagen maßgeblich herabsetzt.

„Der Smart Flex Effector ermöglicht ein neues Automatisierungslevel, mit dem Maschinenbau- und Produktionsunternehmen deutlich mehr Prozesse wirtschaftlich abbilden und ihr Anlagendesign grundlegend vereinfachen können, ohne auf teure Hochtechnologie zurückgreifen zu müssen“, kommentiert Michael Danzberger, Product Owner Smart End Effectors beim Unternehmen. „Die geringen Mehrkosten für das Ausgleichssystem amortisieren sich schnell.“

Vertikales Wachstum über Partnerlösungen

In Ergänzung zu den neuen Lösungspaketen erweitert das Unternehmen die Smart MechatroniX Plattform zudem durch Partnerschaften. So lassen sich etwa Greifersysteme oder Dispense-Köpfe bestimmter Hersteller besonders schnell mit den Subsystemen Smart Function Kit in Betrieb nehmen, da die spezifischen Parameter bereits vor Auslieferung im System hinterlegt und automatisch von der Software abgerufen werden. Hinsichtlich der nahtlosen Integration vom Smart Flex Effector in Lösungspakete strebt das Unternehmen zudem Partnerschaften in den Bereichen Robotik und robotische Peripheriegeräte an.

Analog zur Automatisierungsplattform ctrlX Automation soll auch die Smart MechatroniX Lösungsplattform durch Partnerschaften wachsen, um die Transformation der Automationstechnik auf breiter Basis voranzutreiben. Dank des offenen Systemansatzes können die Partnerlösungen an den Subsystemen von Smart MechatroniX anknüpfen. Entwicklungskapazitäten für Partner und Kundenprojekte stellt das Unternehmen unter anderem im Kunden- und Innovationszentrum in Ulm bereit. In den dort installierten Laboren entwickeln und testen die Ingenieure gemeinsam mit Kunden neue Applikationslösungen, um zügig Optimierungen vornehmen zu können. Zeitgleich entstehen aus diesen Entwicklungspartnerschaften auch kontinuierlich neue Ansätze zur Automatisierung bislang manueller Prozesse.

„Mit Smart MechatroniX setzen wir nicht nur neue Maßstäbe bezüglich Inbetriebnahme und Performance“, kommentiert Dr. Simon Hertenberger, Leiter des Produktbereichs Mechatronik der Business Unit Lineartechnik im Unternehmen. „Wir ebnen vielmehr den Weg zur modularen Fertigung. Der Smart Flex Effector ermöglicht selbstlernende Produktions- und Montagezellen auf Grundlage der in ihm generierten Datenströme und Algorithmen auf Basis künstlicher Intelligenz. So sind nicht nur deutlich mehr Prozesse automatisierbar, sondern auch solche, die sich kontinuierlich selbst optimieren.“

www.boschrexroth.com

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