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Best Practice ist nicht übertragbar

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Best Practice ist nicht übertragbar

Best Practice ist nicht übertragbar
Helmut Bayer Foto: TQU Group
Für viele Managementfragen und bei Themen rund um die Qualität und Produktivität steht oft Best Practice als Allheilmittel im Fokus. Best Practice ist nicht alles und vor allem: Best Practice ist nicht übertragbar.

Folgerichtig stellt Helmut Bayer, Geschäftsführer der TQU Group, die provokative Frage „Glauben Sie immer noch an Best Practice oder geben Sie schon Ihr Best Mögliches?“ Er stößt damit eine Diskussion über die richtige Strategie, das richtige Verhalten und die richtige Methodenanwendung für geschäftlichen Erfolg an.
Materialsteuerung und die Steuerung des gesamten Wertstroms, die Beseitigung und Vermeidung von Engpässen in der Produktion, Fehlerdiagnose und -behebung in Entwicklung und Produktion, Planung und Umsetzung ganzer Fertigungslinien und vieles mehr – das richtige Vorgehen und die geeignete Methodenauswahl und -anwendung sind ein ausschlaggebender Faktor für den Erfolg. Dies betrifft den wirtschaftlichen Erfolg ebenso wie die erforderliche Qualität der Umsetzung. Doch welcher Weg führt zum Erfolg?
Im Vergleich zum Sport konstatiert Bayer: „Erfolgreiche Weltklasse-Sportler und Mannschaften heben sich von ihren Wettbewerbern durch individuelle bzw. kollektive Spitzenleistungen ab. Sie streben nicht nach Best Practice, sondern setzen Benchmarks. Aufbauend auf einer fundierten Basis, bestehend aus individuellem Talent, fundiert entwickeltem Material, wissenschaftlich erprobten Trainingsmethoden und dem absoluten Willen zur Leistung, schaffen sie es, sich von ihren Mitbewerbern abzusetzen.“
Langjährig gesammelte Erfahrungen und Beobachtungen aus Beratungs-Projekten des Unternehmens bilden die Basis für die eindrückliche Feststellung, dass nicht die Unternehmen, die versuchen, Best Practice-Lösungen zu installieren, zu den Erfolgreichsten zählen. Nein, die erfolgreichsten Unternehmen sind die Unternehmen, die es verstehen, auf einer fundierten fachlichen und wissenschaftlichen Basis ihr individuelles System und Vorgehen zu entwickeln und dieses konsequent in der Praxis umzusetzen und zu verfolgen.
Helmut Bayer: „Erfolgreiche Unternehmen haben ihr eigenes, spezifisches Betriebssystem, bestehend aus der Handlungs-DNA und entsprechenden Entscheidungsmerkmalen. Dieses individuelle Betriebssystem ist nicht kopierbar.“
Best Practice war gestern, Best Practice muss bekannt sein, gibt aber keine Garantie auf Erfolg. Best Practice kann auch nur Orientierung sein, wichtig ist die Kombination mit einem eigenen Weg, so die Überzeugung des Geschäftsführers.
Aus den Beobachtungen schließt Helmut Bayer vier Erkenntnisse, die er als „das Gelbe vom Ei“ tituliert:
  • Die geeignete Kombination aus Wille, Wissen und Best Practice ermöglicht herausragende Leistungen.
  • Die Erfolgsfaktoren des Unternehmens bilden den Rahmen und werden durch geeignete Methoden und deren Anwendung unterstützt und nicht untergraben.
  • Ausgewählte Theorien, erprobte Methoden und Werkzeuge und deren praktische Anwendung stehen im Einklang mit den verfolgten Zielen.
  • Ohne individuelle Adaption der Elemente der bekannten Best Practice Lösungen, Wille und Wissen der handelnden Personen fehlt die Basis für kollektive Spitzenleistung.
Werden diese Erkenntnisse als Leitlinien berücksichtigt, steht einem nachhaltigen, einzigartigen Unternehmenserfolg mit Spitzenleistungen nichts mehr im Weg. Dies untermauern jüngste Beispiele von Firmen aus unterschiedlichsten Branchen, die mit Hilfe des Unternehmens ihre Strukturen und Geschäftsgrundlagen verändert haben – vom mittelständischen Unternehmen mit 50 Mitarbeitern bis hin zum weltweit agierenden Konzern mit mehreren Tausend Mitarbeitern. Best Practice war gestern…
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