Der Automatisierungsgrad eines Montagesystems ist in hohem Maße von den Stückzahlen, der Variantenvielfalt, Teilekomplexität, Lebensdauer und anderen produktbezogenen Parametern sowie der zunehmenden Verkürzung des Time-to-Market abhängig. Eine hochproduktive Montage, angepasst an diese Gegebenheiten, ist ein entscheidendes Plus im weltweiten Wettbewerb, das sich vorteilhaft mit modularen Arbeitsplätzen und halbautomatischen Montagekonzepten realisieren lässt.
Ergonomisch gestaltete Handarbeitsplätze, individuell und schnell den Marktgegebenheiten anpassbar, sind grundlegende Voraussetzungen für eine effektive Montage. Den daraus resultierenden Anforderungen werden die modularen Arbeitsplatzsysteme von Sovella gerecht. Ihr Konzept ermöglicht eine den Platzverhältnissen und Montageaufgaben angepasste Gestaltung des Arbeitsplatzes, das Arbeiten im Stehen oder Sitzen, die montagebezogene Ausstattung und bedienergerechte Gestaltung des Greifraums, das Einhalten der jeweiligen Sicherheitsvorgaben sowie die bedarfsorientierte Anpassung an das Umfeld.
Produktspezifische Inseln
Je nach gewünschtem Automatisierungsgrad lassen sich die einzelnen Arbeitsplätze mit dem Transfersystem MultiLine in einen flexiblen und kontrollierten Materialfluss einbinden. Das System beinhaltet Arbeits-, Puffer- und Materialbereitstellungsstationen, die durch modulare Transfereinheiten verbunden werden. Die einzelnen Elemente können als gerade Transferstrecke, als Ecke, Kurve, T- oder X-Kreuzung oder nach speziellen Kundenwünschen angeordnet werden. Unabhängig davon können beispielsweise produktspezifische Inseln für die auftragsorientierte Montage ebenso einfach installiert werden wie von außen kommende Strecken, die das Montagematerial in einer oder mehreren Ebenen zuführen. Dank dieser Flexibilität wird die Transparenz im Produktionsfluss erhöht und es befinden sich nur Komponenten und Teile im Umlauf die am jeweiligen Arbeitsplatz wirklich benötigt werden.
Anwenderbezogene Größen
Auf den 500 bis 2.500 mm langen Transferstrecken verfahren Werkzeugträger mit 300 x 300 mm und 450 x 450 mm Grundfläche oder nach Kundenanforderungen ausgelegt. Sie sind wahlweise in Rechteckform oder als Komponententräger in anwenderbezogenen Größen lieferbar. Die Tragkraft beträgt beispielsweise bei der Größe 300 x 300 mm über 70 kg. Die Trägerpaletten oder Behälter können ausgeschleust werden, Richtungsänderungen für parallele Strecken sind ebenso möglich wie das Durchschleusen von Baugruppen mit weniger Arbeitsinhalten zur nächsten Arbeitsstation. Dabei sind die einzelnen Module so in die Tischplatten integriert, dass keine Kanten oder Führungselemente die Mitarbeiter an ihren Montagearbeitsplätzen behindern. Auch die Einkoppelung neuer Module ist problemlos möglich. Besonders anwenderfreundlich ist die „Durchgangsfunktion“ der Transferstrecken: An optional festzulegenden Stellen lassen sich Teile der Transferstrecke für den Durchgang der Mitarbeiter manuell hochklappen.
Der Orts- und Richtungswechsel der leichtgängigen Werkzeugträger geschieht durch einfaches Anschieben, für das Anhalten an der gewünschten Stelle sorgen mechanische oder pneumatisch betätigte Stopper. Wahlweise sind die Transferstrecken ganz oder sektionsweise mit Neigung lieferbar, so dass die Schwerkraft die gewünschte Bewegung einleitet.
Modulare Typenvielfalt
Das Transfersystem MultiLine lässt sich in bestehende Sovella-Systeme integrieren und dank des Baukastensystems und der hohen Umrüstfreundlichkeit sehr schnell und ohne große Folgeinvestitionen den räumlichen Gegebenheiten sowie den innerbetrieblichen Abläufen mit wechselnden Produktionsbedingungen und Produkteigenschaften anpassen. Dank der modularen Typenvielfalt können damit Materialflusslinien einschließlich Arbeitsplätzen vom Lager über die Produktion und Montage bis zum Versand einfach geplant und realisiert werden.
Wichtige Hilfe bei der Entscheidungsfindung kann das Sovella-Informationszentrum in Raunheim bieten. Mit den dort aufgebauten Arbeitsplätzen und Transfersystemen, Transport- und Materialbereitstellungswagen, Durchlaufregalen, Handhabungseinrichtungen u. a. m. kann der Interessent „seinen Montagearbeitsplatz“ bewerten und im Hinblick auf die Effektivität des späteren Einsatzes überprüfen.
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