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Cleanzone 2014: Hightech braucht Reinraum

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Cleanzone 2014: Hightech braucht Reinraum

Winzig kleine Sensoren auf einem Chip regeln, dass sich beim Drehen eines Tabletcomputers automatisch der Bildschirm dreht. Diese sogenannten MEMS (Mikro-Electromechanical-Systems) scannen wie Sinnesorgane die Umwelt, nehmen chemische, biologische, thermische und mechanische Reize auf und verarbeiten die Information. MEMS und viele weitere Hightechprodukte, die aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken sind, zum Beispiel Photovoltaikzellen, LEDs, organische Leuchtdioden, Komponenten für elektronische Sicherheitssysteme im Auto, Lasertechnik oder Mikrochips werden im Reinraum produziert. In der Mikrotechnologie bedeutet Produktion unter reinen Bedingungen vor allem, dass die Partikelkonzentration in der Luft möglichst gering gehalten wird, um eine konstant hohe Produktqualität zu erreichen.

Etwas anders sind hingegen die Anforderungen an den Reinraum in den Life Sciences, also in Pharma-, Lebensmittel- und Kosmetikproduktion, der Biotechnologie sowie im Gesundheitswesen. Ob Hautcreme, OP-Saal oder medizinisches Implantat, hier geht es in erster Linie darum, die Keimbelastung zu kontrollieren, und es stehen die Gesundheit und das Wohlbefinden des Konsumenten an erster Stelle.
Was für Bau, Planung und Betrieb eines Reinraums benötigt wird, zeigt die Cleanzone, internationale Fachmesse und Kongress für Reinraumtechnologie am 21. und 22. Oktober 2014 in Frankfurt am Main. Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt führt aus: „Weltweit steigt der Bedarf an Hightech-Produkten, die unter reinen Bedingungen produziert werden müssen. In diesem dynamischen Wachstumsfeld bieten wir mit der Cleanzone internationalen Fachleuten eine Plattform, um Innovationen und neue Herausforderungen über alle Anwendungsfelder hinweg zu diskutieren. Als weltweit führender Anbieter von Technologiemessen sehen wir die Cleanzone als hervorragende Ergänzung unseres Portfolios.“ Die Aussteller präsentieren auf der Fachmesse unter anderem Klima- und Lüftungstechnik, Reinraumschleusen, Fußböden, Bekleidung, Reinigungs- und Desinfektionsmittel sowie Mess- und Regeltechnik.
Die Wachstumsperspektiven der Industrien, die Reinraumtechnologie anwenden, sehen sehr gut aus. Der weltweite Umsatz der Halbleiterfertigung soll 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 6,5% steigen (Quelle: World semiconductor statistics 2014). Auch die Reinraumfläche in der Pharmaindustrie wird weltweit weiter wachsen von 2012 auf 2017 um geschätzt 20% (Quelle: Mcilvaine 2013). Ähnliche Prognosen gibt es für die Lebensmittelindustrie: Auch dort gehen Experten davon aus, dass die Produktion unter reinen Bedingungen zunehmen und zu einem Flächenwachstum um 25% (Quelle: Mcilvaine 2013) von 2012 bis 2017 führen wird.
Die Tatsache, dass immer mehr Hightech im Reinraum gefertigt wird, steht im Zusammenhang mit der fortschreitenden Verkleinerung der Strukturen. Neben Mikrochips gibt es längst Nanochips. Ein Nanometer entspricht einem Milliardstel Meter und ist nur noch mit dem Elektronenmikroskop sichtbar. Diesen feinen Strukturen kann schon ein winziges Staubkorn zum Verhängnis werden, was zu großen Produktionsausfällen führen kann. Der Deutsche Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien e.V. (Spectaris) vertritt den Hightech-Mittelstand in Deutschland. Dr. Wenko Süptitz, Leiter Fachverband Photonik und Präzisionstechnik führt aus:
„Hightech-Unternehmen, wie sie im Spectaris-Verband zusammengeschlossen sind, nutzen Reinraumtechnologie in ihrer täglichen Arbeit, um die hohe Qualität ihrer Produktion zu sichern. Die „Cleanzone“ bietet ihnen einen umfassenden Überblick über innovative technische Lösungen in diesem Bereich. Dank des interdisziplinären Ansatzes der Messe wird es ihnen darüber hinaus ermöglicht, über die eigenen Branchen hinaus Anregungen aufzunehmen und Knowhowtransfer zu ermöglichen.”
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