EMS-Spezialist M. Richter erweitert

„Wir erweitern gerade jetzt unsere Auftrags-Fertigung für elektronische Baugruppen“, meldet Volkmar Stichweh, Geschäftsführer des Pforzheimer Auftragsfertigers M. Richter, stolz und bewusst entgegen der allgemeinen Stimmung.

Dabei war es in der Produktion der Pforzheimer bisher nicht wirklich eng. Das Unternehmen ist spezia,lisiert auf Muster und kleinere Losgrößen mit kurzen Lieferzeiten und deckt diesen Bedarf mit hoher Flexibiltät ab. Und die Vielseitigkeit der Fertigung – Leiterplattenbestückung, Kabelkonfektion, Geräteverdrahtung , Wickeln von Sonderspulen, sowie der hohe Anteil an sehr kurzfristigen Musterbestückungen machten es schon von jeher sinnvoll, mehr Arbeitsplätze als Mitarbeiter vorzuhalten.

Früher hatte man sogar einzelne Plätze ganzjährig für regelmäßig in Abständen wiederkehrende Kundenaufträge reserviert, aber das allgemeine Wachstum des EMS-Spezialisten, immer mehr und größere Maschinen für die SMD-Bestückung und der Betrieb RoHS-konformer Lötmaschinen parallel zur klassischen Löttechnologie haben doch an den Platzreserven gezehrt. Deshalb wird in der M. Richter-Produktion jetzt die Produktionsfläche um ca. 60 Prozent erweitert.

Nachdem im Jahr 2008 die Bestückungskapazität fast verdoppelt wurde und dies vom Markt auch angenommen wird, musste jetzt die Lötkapazität folgen. Angeschafft wird eine neue Reflow-Anlage von SMT. Ein zusätzlicher EGB-Bereich mit neugestaltetem Prüffeld, dazu wieder ein paar Montageplätze und weitere Platzwünsche konnten mit der aktuellen Investitionsmaßnahme erfüllt werden.

Entgegen der aktuelle Wirtschaftsentwicklung sieht man im Hause Richter mittelfristig weiter deutlich wachsenden Bedarf für Muster und kleinere Losgrößen mit kurzen Lieferzeiten und hoher Flexibiltät – „und dafür“, so Geschäftsführer Stichweh, „ist Deutschland immer noch ein guter Standort.“