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Metz modernisiert mit Siplace SX

Skalierbar und kostengünstig in Deutschland fertigen:
Metz modernisiert mit Siplace SX

Für seine kommende TV-Gerätegeneration modernisierte Metz seine Elektronikfertigung und investierte in eine neue SMT-Linie auf Basis der Siplace SX. Die Metz-Werke fertigen Fernseher und Blitzgeräte ausschließlich am fränkischen Stammsitz Zirndorf. Mit qualitäts- und werteorientierter Markenstrategie, technischen Innovationen und den Kostenvorteilen einer flexiblen Fertigung behauptet sich der Premiumhersteller erfolgreich gegen den Wettbewerb.

Bei Konsumelektronik dominiert heute Fernost. Die meisten Hersteller sind dort beheimatet. Andere lassen in China & Co billig fertigen. Doch es gibt alternative Erfolgsstrategien. „Wir fokussieren uns auf das Premiumsegment und bedienen Kunden, die einen hohen Wert auf Qualität, technische Innovationen, einfache Bedienung und umfassenden Service legen. Um Ideen schnell in innovative Produkte umzusetzen, vertrauen wir auf kurze Wege zwischen Entwicklung und Produktion – und auf den Standort Deutschland“, so Thomas Hey, Leiter Unternehmenskommunikation. Flankiert von einer konsequenten Fachhandelsorientierung erzielte Metz 2009 mit TV-Geräten und seiner Blitzgeräte-Marke mecablitz einen Umsatz von über 130 Millionen Euro und beschäftigt derzeit über 670 Mitarbeiter, davon allein 95 in der Produktentwicklung. Dem Wettbewerbs- und Kostendruck der Massenfertiger setzt man bei Metz intelligente Produkt- und Fertigungskonzepte entgegen. „Wir sind der einzige Hersteller, der für seine TV-Geräte Upgrades anbietet. Dazu tauschen die Techniker unserer Fachhandelspartner einfach nur Module im Gerät aus. So können beispielsweise Kunden, die umziehen und ihre Programme anschließend nicht mehr via Satellit sondern nur noch über Kabel empfangen, ihren Metz-Fernseher einfach behalten – der interne Sat-Receiver wird nur gegen einen Kabel-Empfangsteil ausgetauscht“, erläutert Manfred Billenstein, Geschäftsführer Technik. Doch nicht nur die Kunden profitieren von diesem innovativen Konzept. Es generiert auch enorme Effizienzvorteile in der Fertigung: Metz bietet 7 Produktfamilien mit Bildschirmgrößen von 26 bis 55 Zoll an, aber dank der modularen Konzepte bleiben die Variantenvielfalt und der damit verbundene höhere Produktionsaufwand begrenzt. Über alle Produktfamilien hinweg wird eine identische Basis-Leiterplatte benutzt. Nur über deren Bestückung und die Zahl der Erweiterungsmodule werden die Familien und Ausstattungsvarianten definiert. So kann der Nischenanbieter trotz im Wettbewerbsvergleich niedrigerer Stückzahlen seine Produktionskosten gering halten.

Neue Produktgeneration erfordert Modernisierung
Billenstein und seine Mitarbeiter dachten im Vorfeld der für 2010 geplanten Einführung der neuesten Gerätegeneration über eine Optimierung der Fertigung nach: „Bisher haben wir einen Teil der Elektronikfertigung an ein nahegelegenes EMS-Unternehmen ausgelagert. Einen anderen Teil erledigen wir selbst. Unsere Berechnungen zur neuen TV-Gerätegeneration zeigten uns aber deutlich, dass wir mit einer eigenen Produktion langfristig besser fahren würden.“ Darüber hinaus versprach sich Metz durch die interne Elektronikfertigung eine nochmals beschleunigte Übernahme von Produktinnovationen, Qualitätsverbesserungen sowie mehr Flexibilität und Unabhängigkeit. So begann Metz mit der Evaluation verschiedener Hersteller und Maschinen – als mittelständischer, inhabergeführter Betrieb achtete man dabei streng auf die Kosten.
Flexibel skalierbar und mit vielen Stellplätzen
Auf der SMT 2009 ließ man sich die neue Siplace SX-Serie zeigen und eine geeignete Produktionslinie konfigurieren. Dabei wurden die Vorteile der SX gegenüber Maschinen anderer Hersteller schnell deutlich. Als weltweit erste Plattform der Welt erlaubt die Siplace SX, Bestückleistung und Rüstkapazität unabhängig voneinander und bedarfsgerecht zu skalieren. Die Möglichkeit, seine Fertigung synchron zu Auftragslage „atmen“ zu lassen und mit dem Siplace Multistar CPP-Bestückkopf sowie den flexiblen Rüst- und Linienkonzepten für die Zukunft gerüstet zu sein, überzeugte den Kunden.
„Unsere Siplace SX-Linie besteht aus vier Siplace SX1 und bietet heute genau die Leistung, die wir für die Produktion brauchen. Gleichzeitig lässt sich die Siplace SX-Produktionslinie über ihre Wechselportale problemlos steigenden Kapazitäts-Anforderungen anpassen, ohne dass wir das Linienlayout verändern oder weitere Investitionen in andere Maschinen oder mehr Standfläche tätigen müssen. Das heißt, auch für die Zukunft sind wir mit dem intelligenten Siplace Capactiy-on-Demand-Konzept bestens gerüstet“, begründet Karl-Heinz Limbeck, Produktionsleitung ELW bei Metz, die Entscheidung. Und so nahm man die neue Linie zum Anlass den SMT-Fertigungsbereich in Zirndorf umfassend zu modernisieren. Die alte Linie mit Siplace Maschinen der Serien HF und HS-50, bisher im Dreischichtbetrieb für die Fertigung, wurde umgestellt und dient künftig – zusätzlich zu den flexibleren Arbeitszeit- und Schichtmodellen – als kurzfristige Flexibilitätsreserve sowie als Sonder- und Pufferlinie. Parallel zu dieser Linie wurden die vier Siplace SX aufgestellt. Die Siplace SX-Bestückautomaten sollen im neuen Fertigungskonzept die Hauptlast der Produktion tragen und im Dreischichtbetrieb die Leiterplatten sowohl für die Blitzgeräte wie für die Fernseher bestücken. Schon für die TV-Produkte werden auf der Siplace SX-Linie pro Jahr etwa 300 Millionen Bauteile bestückt werden. Das neue, große TV-Basisboard allein hat etwa 2.800 Bauteile – vom kleinen 0201-Standard bis hin zu großen Sonderbauteilen und Steckverbindungen. Dennoch verfügt die neue Linie über genügend Reserven, um auch die Elektronik für die Blitzgeräte fertigen zu können. Die Vielfalt von Bauteilen und Leiterplattengrößen macht dabei keine Probleme, weil sich der Siplace Multistar CPP-Kopf durch automatische Anpassungen der Bestückmodi den wechselnden Anforderungen anpasst. Ein weiterer Vorteil der Siplace SX: Jede SX1 verfügt auf kompakten 1,5 x 2,5 m über 120 Stellplätze für 8mm X-Förderer. Zusätzlich zu den verschiedenen Förderern werden bei Metz auch Siplace Waffle Pack Changer (WPC) eingesetzt – neben denen die Siplace SX über spezielle Bauelemente-Wagen noch Platz für 30 X-Förderer bietet. Dank dieser hohen Fördererkapazität der Siplace SX kann bei Metz auch bei Produktwechseln hocheffizient mit Festrüstungen gearbeitet werden.
Modernisierung der gesamten Fertigung
Die Einführung der Siplace SX wurde von den Metz-Mitarbeitern für weitere Optimierungen genutzt. So befindet sich im neuen Fertigungskonzept das Bauteilelager mit den beiden Kardex-Systemen zwischen den beiden Linien, die Wege beim Um- und Nachrüsten sind extrem kurz und alle Arbeitsschritte können mit der bestehenden Mannschaft bewältigt werden. Logistisch stellte das „Insourcing“ der gesamten Elektronikfertigung kein großes Problem dar, weil die Bauteile für den EMS-Dienstleister von Metz beigestellt wurden. Hier musste für die Bauteile-Distributoren und -Hersteller nur die Lieferadresse geändert werden. Doch auch außerhalb des SMT-Kernbereiches ist die laufende Modernisierung klar ersichtlich: Ergonomisch eingerichtete Arbeitsplatzgruppen im U-Zellendesign prägen das Bild in den Fertigungshallen und belegen, dass Metz nicht nur bei den eigenen Produkten sondern auch bei den Fertigungskonzepten auf Innovationen setzt.
Großes Vertrauen in das Siplace Team
Ebenso offensichtlich wird die Qualitätsorientierung des fränkischen Mittelständlers: Schon in der Linie durchlaufen die Leiterplatten nach jeder Prozessphase AOI-Geräte zur Qualitätssicherung. „Je früher wir Fehler identifizieren, desto eher können wir reagieren und damit Kosten reduzieren“, so Produktionsleiter Karl-Heinz Limbeck. Und: „Schon beim Einfahren hat die SX-Linie ihre Qualitäten gezeigt und die definierten Kennwerte teilweise deutlich übertroffen. Auch hiervon versprechen wir uns nochmals deutliche Kostenvorteile.“ Geschäftsführer Manfred Billenstein zieht ein ähnlich positives Fazit: „Unsere Erfahrungen mit den Produkten, dem Service und dem Team von Siplace sind sehr gut – und wir wissen, dass sich Innovationskraft rentiert. Wir haben die Siplace SX-Serie eingeführt, um unsere Produkte künftig hochflexibel, skalierbar und damit kostengünstiger fertigen zu können. Die robuste Leistung der neuen SX-Linie zeigt uns heute schon, dass diese Entscheidung richtig war.“
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Einleuchtende Vorteile der Siplace SX-Serie
  • Bestückleistung auf Abruf: Portalwechsel in weniger als 30 Minuten
  • Volle Modularität: Portale, Bestückköpfe, Siplace SX+ Basismodule, X-Feeder
  • Leistung und Stellplatzkapazität kaufen, leihen und transferieren – je nach Bedarf
  • Multistar CPP-Bestückkopf für High-Speed- und End-of-Line-Anwendung
  • Moderne Software vom NPI-Prozess bis zur Serienfertigung
  • Bestückleistung und Stellplatzkapazität unabhängig voneinander skalierbar
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