Wer elektronische Baugruppen und Systeme in großen Stückzahlen herstellt, sieht sich früher oder später zwangsläufig mit dem Problem konfrontiert, SMD-Bauelemente in Gebinden zählen zu müssen. Beim oberfränkischen Elektronik-Dienstleister elektron kennt man das Problem nur zu gut. Das Fullservice-Werk stellt hochwertige elektronische Bauelemente und Systeme im Auftrag von Industriekunden her. Dazu werden SMD-Bauteile in großen Mengen benötigt. Weil es bei der Bestückung, als auch bei Ab- und Aufrüstungen der SMD-Linien zu Verwürfen kommt, ist eine exakte Bestandführung im Fertigungsprozess bislang nur mit großem Aufwand realisierbar. Der technische Geschäftsführer Harald Weiß erklärt: „Das manuelle Zählen von Bauteilen auf SMD-Gebinden bei Ab- und Umrüstungen sowie bei der Stichtagsinventur kostet viel Zeit. Besonders der Personalaufwand ist dabei nicht zu unterschätzen.“ Zählt man die SMD-Bauteile hingegen nur zum Inventurstichtag, müssen unnötig hohe Bestände auf Lager gehalten werden, um nicht der Gefahr von Produktionsengpässen oder Sonderbeschaffungen ausgesetzt zu sein. Auch wird es immer dann kompliziert, wenn ein Kunde die Gebinde für die Fertigung beistellt, er am Ende aber die Richtigkeit der Reststückzahlen anzweifelt. „Wie man es auch dreht und wendet“, fasst Weiß zusammen, „der Umgang mit SMD-Gebinden ist immer mit viel Aufwand und Kosten verbunden.“ Doch genau das hat sich im Unternehmen jetzt geändert.
Die Firma optical control ist spezialisiert auf Bildaufnahme- und -auswertungsverfahren im industriellen Umfeld. Zum Portfolio gehören mobile wie stationäre Röntgen- scanner, und seit Neuestem auch der berührungslose Bauelementzähler OC-Scan CCX. Seit fünf Monaten hat der Elektronik-Dienstleister nun so ein Röntgenzähler in Betrieb und tatsächlich sprechen die Fakten eine deutliche Sprache. Früher wurden bei Abrüstungen alle SMD-Gebinde umständlich in den manuellen Zähler eingespannt und von Hand gezählt; ein langwieriges Unterfangen. Heute legt ein Mitarbeiter die Gebinde in den automatischen Einzug des Bauelementzählers und in weniger als 20 Sekunden wandert das Ergebnis vollautomatisch ins ERP- beziehungsweise ins Lagersystem. Das Touchbedienfeld ist dabei mit zwei Fingern so intuitiv zu handhaben, dass selbst ungeschultes Personal sofort damit zurechtkommt. Als fabelhaften Nebeneffekt verbucht Weiß den kompletten Wegfall der Stichtagsinventur: „Aufgrund des genauen Zählergebnisses beim Einlagern der SMD-Gebinde ist immer der aktuelle Bestand im Warenwirtschaftssystem – das macht die Zählung zur Inventur hinfällig.“ Im Unternehmen schätzt man allein die Einsparungen in Sachen Personalaufwand auf knapp 90%.
Auch das Problem mit von Kunden beigestellten SMD-Gebinden hat man dank dem Bauelementzähler nun im Griff: „Mit dem Röntgenscanner können wir sowohl bei Anlieferung als auch am Ende des Fertigungsprozesses zuverlässige Stückzahlen ermitteln – das beugt Problemen und Unstimmigkeiten vor“, erklärt uns Weiß und führt weiter aus „wir sind froh, unseren Kunden die exakte Auswertung quasi als kostenlosen Zusatzservice anbieten zu können.“ Rechnet man all die Einsparungen und Vorteile zusammen, kommt man auf eine Amortisationszeit für den neuen Bauelementzähler von nicht einmal zwei Jahren. Eine Zahl, die Harald Weiß ein Lächeln aufs Gesicht zaubert: „Für uns und unsere Kunden hat sich die Anschaffung in jedem Fall gelohnt.“
SMT Hybrid Packaging
Stand 6-215C
Unsere Webinar-Empfehlung
Applikationen aus dem Bereich der Leistungselektronik gewinnen immer mehr an Bedeutung. Die Inspektion dieser Applikation lässt sich mit der bewährten Standardtechnologie der 3D-Messtechnik bewerkstelligen.
Teilen: