In Deutschland ging das Produktionsvolumen der Leiterplattenhersteller von 1.039 Mio. Euro (2007) auf 970 Mio. Euro (2008) zurück. Der Rückgang war geringer als im europäischen Durchschnitt. Der Marktanteil der Deutschen Hersteller in Europa wuchs 2008 von 41 auf 43 Prozent. Diese Zahlen präsentierte der Verband der Leiterplattenindustrie (VDL) und sein Kooperationspartner ZVEI auf der SMT-Messe in Nürnberg.
Weltweit gilt: Fünf Jahre kontinuierlichen Wachstums sind vorüber: der Weltmarkt für Leiterplatten schrumpfte 2008 um 4,8 Prozent gegenüber 2007 auf 48,9 Mrd. US-Dollar. Für 2009 wird ein weiterer Rückgang um mehr als 13 Prozent erwartet. Fast drei Viertel des Weltmarkts entfallen auf Asien. Dort und in Nordamerika schrumpfte der Markt 2008 um über 5 Prozent. Der europäische Markt, der in der Rangfolge vor dem amerikanischen kommt, zeigte sich stabiler: Das Volumen reduzierte sich hier um 0,8 Prozent auf 6,15 Mrd. US Dollar.
Doch die Konsolidierung der europäischen Leiterplattenbranche wird sich weiter fortsetzten und 2009 noch verschärfen. Hauptabnehmersegmente in Europa waren 2008 mit 33,4 Prozent Marktanteil die Industrieelektronik und mit 21,3 Prozent die Kfz-Elektronik, gefolgt von der Telekommunikation mit 14,8 Prozent. Die Nischensegmente Militärtechnik und Medizintechnik haben Steigerungsraten von 17,1 Prozent und von knapp 9,8 Prozent. Beiden ist gemeinsam, dass es meist kleinere Serien in anspruchsvoller Ausführung sind, die nicht nach Asien vergeben werden.
Von diesem erfreulichen Trend können die 77 in Deutschland verbliebenen Leiterplattenhersteller (8.956 Mitarbeitern) allerdings nicht leben – zumal hier als Hauptabnehmersegment die Kfz-Elektronik mit 32,1 Prozent vorne liegt, gefolgt von der Industrieelektronik mit 31,3 Prozent. Wie schwierig die Lage ist, erläutertVDL-Vorsitzender Dr. Wolfgang Bochtler: „Die Auswirkungen der globalen Wirtschaftslage auf die Leiterplattenbranche sind aktuell nicht abschätzbar. Alle Unternehmen leiden unter einem massiven Einbruch der Bestellungen. Selbst Regionen und Branchen, die als sichere Abnehmer gelten, sind nicht in der Lage konkrete Bedarfszahlen zu nennen.“
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